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Kein Zeuge darf überleben : Der Genozid in Ruanda [[electronic resource]] / Alison Des Forges, Jürgen Bauer, Renate Hardt, Edith Nerke, Gisela Schwarz, Carmen von Samson-Himmelstjerna



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Autore: Des Forges Alison Visualizza persona
Titolo: Kein Zeuge darf überleben : Der Genozid in Ruanda [[electronic resource]] / Alison Des Forges, Jürgen Bauer, Renate Hardt, Edith Nerke, Gisela Schwarz, Carmen von Samson-Himmelstjerna Visualizza cluster
Pubblicazione: Hamburg, : Hamburger Edition, 2016
Edizione: 1st ed.
Descrizione fisica: 1 online resource (942 pages) : illustrations, tables
Disciplina: 967.57104
Soggetto topico: Afrika
Frankreich
Hutu
Kagame
Krieg
Ruanda
Tutsi
UNO
Völkermord
Persona (resp. second.): BauerJürgen
HardtRenate
NerkeEdith
SchwarzGisela
von Samson-HimmelstjernaCarmen
Note generali: Während des Völkermordes 1994 in Ruanda wurden innerhalb von 13 Wochen bis zu einer Million Menschen getötet. Obwohl die Täter ausschließlich zu den Hutu und die Opfer zum weitaus größten Teil zu den Tutsi zählten, waren nicht ethnische Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen das Motiv: Eine kleine, privilegierte Gruppe in Kigali fürchtete ihre Entmachtung und initiierte den Massenmord. Auch die von Anfang an gutinformierte internationale Gemeinschaft, die den Massakern untätig zusah, trägt eine Mitverantwortung an dem Genozid.
Am 6. April 1994, unmittelbar nachdem Präsident Habyarimana bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war, begann in Ruanda ein blutiges Gemetzel. Innerhalb von 13 Wochen wurden bis zu einer Million Menschen bestialisch abgeschlachtet. Die meisten Opfer zählten zur Minderheit der Tutsi, aber mit ihnen starben auch Tausende Hutu, die das Morden ablehnten oder Tutsi zu beschützen versuchten. Der Genozid war kein spontaner Ausbruch kollektiver Wut oder ethnischer Spannungen, sondern Kalkül einer kleinen, modernen Elite, die ihren Machterhalt durch die wachsende Opposition in Ruanda gefährdet sah. Die militärischen und politischen Erfolge der von Tutsi dominierten Ruandischen Patriotischen Front (RPF) lieferten den Hutu-Machthabern in Kigali einen willkommenen Vorwand, um die Kontrolle über sämtliche staatlichen Institutionen an sich zu reißen. Dabei konnten sie auf die Unterstützung von Militär und Nationalpolizei ebenso zählen wie auf regionale Behörden, Medien, Intellektuelle und Geistliche. Das vorliegende Buch stützt sich auf Interviews mit Überlebenden wie mit Tätern, mit Menschen, die andere gerettet oder es zumindest versucht haben, sowie mit jenen, die wegschauten. Protokolle örtlicher Zusammenkünfte, der Schriftverkehr zwischen Verwaltungsbeamten sowie die Analyse dessen, was in Radiosendungen oder bei Versammlungen gesagt oder verschwiegen wurde, geben ein detailliertes Bild der Ereignisse von 1994. Zahlreiche Quellen, darunter bislang unveröffentlichte Aussagen und Dokumente von Diplomaten und Mitarbeitern der Vereinten Nationen, belegen zudem das Versagen der internationalen Akteure und ihren Anteil am Völkermord in Ruanda: Frankreich, Belgien und die Vereinigten Staaten wußten ebenso wie die Vereinten Nationen von den Vorbereitungen für die Massaker. Ein entschlossenes gemeinsames Vorgehen auf politischer oder militärischer Ebene hätte das Blutvergießen höchstwahrscheinlich verhindern oder schnell beenden können.
Nota di contenuto: Cover -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- Der Völkermord: eine Zusammenfassung -- Die Strategie der ethnischen Spaltung -- Das Blutbad wird vorbereitet -- Der Angriff -- Ein Rekrutierungsprogramm für den Völkermord -- Die Struktur -- Strategien des Tötens -- Die Beteiligung der Bevölkerung -- Unter dem Deckmantel der Legitimität -- Überlebensstrategien -- Das Ende der Macht der Hutu -- Die Ruandische Patriotische Front -- Zahlen -- Die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft -- Diskriminierung und Gewalt werden geduldet -- Friedenserhaltung und Sparmaßnahmen -- Warnungen, Informationen und Verhalten des UN-Personals -- Verwirrung und Mißverständnisse -- Völkermord und Krieg -- Militärisches Handeln und militärische Untätigkeit -- Der Völkermord wird geduldet -- Ruanda horcht auf -- Die Zukunft -- Das Ermittlungsprojekt -- Sprache, Schreibweisen und Namen -- Der Kontext des Völkermordes -- Die Geschichte Ruandas -- Hutu, Tutsi und Twa -- Die Kolonialisierung verändert das politische System -- Die Bedeutungsänderung von »Hutu« und »Tutsi« -- Die Hutu-Revolution -- Habyarimana übernimmt die Macht -- Der Einparteienstaat -- Die Armee, die Kirche und akazu -- Der kurze und flüchtigeWohlstand -- Die Bedrohung des MRND-Blocks -- Die ruandische Opposition -- Der Angriff der RPF -- Die Antwort der Regierung auf den Angriff -- Die Konsolidierung der Opposition -- Kubohoza - »befreien helfen« -- Straffreiheit und Unsicherheit -- Das Militär definiert »den Feind« -- Propaganda und Praxis -- Die Medien -- Die Botschaft wird umgesetzt -- Die Botschaft -- »Die Einheit der Tutsi« -- »Unterwanderung« -- »Die Rückkehr des alten Regimes« -- »Der Völkermord an den Hutu« -- Der regionale Kontext -- »Die Hutu als unschuldige Opfer« -- »Die Tutsi sind an ihrem Unglück selbst schuld« -- »Die Solidarität der Hutu«.
Die Rede von Mugesera: »Laßt sie nicht bei euch einmarschieren« -- Die Vernichtung in der Praxis -- Das Ziel im Visier -- Die Furcht nähren -- Befehle zum Angriff -- Die Gewalt wird verleugnet -- Straflosigkeit -- Die internationale Reaktion auf die Massaker -- Die Internationale Kommission zur Untersuchung von Menschenrechtsverstößen in Ruanda -- Die Entscheidung für den Krieg -- Wer den Frieden will, muß sich auf den Krieg vorbereiten -- Waffen -- Listen -- Die Milizen und die »Selbstverteidigung« -- Die AMASASU und Oberst Bagosora -- Die Suche nach potentiellen Anführern -- Der Angriff vom Februar 1993 -- Die Spaltung der Opposition -- Die Unterstützung Frankreichs für Habyarimana -- Der Preis des Krieges -- Das Arusha-Abkommen -- Die Gegner des Abkommens -- Der Kauf von Macheten -- Die Rekrutierung von Unterstützern -- Rekrutierungsmaßnahmen der RPF -- Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen -- Ressourcen und Mandat -- Paragraph 17 -- Die Ermordung Melchior Ndadayes und die Gewalt in Burundi -- Hutu Power -- Vorboten -- Chronologie -- November 1993 -- Dezember 1993 -- Januar 1994 -- Februar 1994 -- März 1994 -- April 1994 -- Die Reaktion der Vereinten Nationen auf die Warnungen -- Die Reaktionen der Regierungen Frankreichs, der USA und Belgiens -- Ein eindringlicher Appell -- Die Erneuerung des Mandats -- Der Völkermord auf nationaler Ebene -- April 1994: »Der Monat, der nicht enden wollte« -- Der Angriff auf Habyarimanas Flugzeug -- Die Übernahme der Kontrolle -- Bagosora als Befehlshaber -- »Die Premierministerin arbeitet nicht mehr ...« -- Vieldeutigkeit und Doppelzüngigkeit -- Die Interimsregierung -- Der Beginn des Vernichtungsfeldzugs -- Die Initiatoren -- Die Tutsi im Visier -- Die militärische Opposition: Die Erklärung vom 12. April -- Die Strategien der Vernichtung -- Prioritäre Ziele.
Gründliche Eliminierung: »Fangt auf einer Seite an...« -- Massaker -- Fluchthindernisse: Straßensperren und Patrouillen -- Vergewaltigung und sexuelle Gefälligkeiten -- Besonders brutale Verbrechen -- Überlebensstrategien -- Widerstand -- Flüchten, sich verstecken und Sicherheit erkaufen -- Die Organisation -- Das Militär -- Politiker und Milizen -- Die Milizen -- Die Verwaltung -- Die Verbreitung der Botschaft -- Die Mobilisierung der Bevölkerung -- Die Umsetzung der Vorschriften -- Ideelle und materielle Unterstützung -- Der Klerus -- Der Rundfunk - die Stimme der Kampagne -- Täuschungsmanöver, Lügen und Verstellung -- Die Mitwirkung der Bevölkerung -- Die Ausweitung des Genozids -- Die Beseitigung der Dissidenten -- Anhaltende Konflikte unter den Militärs -- Die Zerschlagung der Opposition in Gitarama -- »Die Bevölkerung versucht nur, sich selbst zu verteidigen« -- Straffere Kontrolle -- Ruanda seinen »guten Namen« zurückgeben -- »Die Gewalt [...] sollte aufhören« -- »Keine Leichen mehr auf den Straßen« -- »Befriedung« als Täuschungsmanöver -- »Gerechtigkeit« während des Genozids -- Mitte Mai: Morde an Frauen und Kindern -- »Eine Bresche für den Feind«: Konflikte unter Hutu -- Politische Auseinandersetzungen -- Eigentumsstreitigkeiten -- »Wo soll das alles enden?« -- Der Sieg der RPF -- Der Völkermord auf lokaler Ebene: Gikongoro und Butare -- Gikongoro -- Hintergrund -- Der Präfekt wird übergangen -- Unterpräfekt Damien Biniga -- Oberstleutnant Simba -- Erste Angriffe -- Die Gewalt breitet sich aus -- Der Rundfunk macht gegen die Tutsi mobil -- Musebeya -- Der Bürgermeister widersetzt sich dem Völkermord -- Simba übernimmt die Führung -- Errichtung von Straßensperren -- »Wir müssen sie alle auslöschen« -- »Kein Wort zur Lösung des Problems« -- Angriffe auf Abweichler -- Nationale Behörden forcieren das Morden -- Kivu: Der Verantwortung ausweichen.
Die Tutsi in Musebeya werden ausgelöscht -- Das Massaker in Kaduha -- Die Kontrolle wird verschärft -- »Befriedung« in Gikongoro -- »Zivile Selbstverteidigung« in Gikongoro -- Der Bürgermeister von Musebeya wird abgesetzt -- Nyakizu: Die Massaker -- Butare: Der Präfekt und die Präfektur -- Die Gemeinde Nyakizu -- Bürgermeister Ntaganzwa: Sieg durch kubohoza -- Die Herrschaft wird gefestigt -- Hutu Power -- Die Grenze und die Burunder -- Ausbildung und Waffen -- Der Beginn des Völkermordes -- Zusammentreiben der Tutsi, Mobilisierung der Hutu -- Die ersten Morde -- Nkakwa -- Cyahinda -- Die »Schlacht« -- Verstärkung der Angreifer -- Hilfsversprechen, Vergeltungsdrohungen -- Die Berggipfel -- Flucht -- Nyakizu: Die Verwaltung des Völkermordes -- Die Wiederherstellung des »normalen« Lebens -- Die Sprache des Krieges -- Säuberungen -- »Das restliche Unterholz säubern« -- Mit einer Stimme sprechen -- Zustimmung von oben -- Der Sicherheitsausschuß -- Der Bürgermeister: Man fürchtet ihn, statt ihm zu vertrauen -- Verbündete werden zu Feinden -- »Gier nach Besitztümern« -- Der »Feind« trifft in Nyakizu ein -- Butare: »Sie sollen Platz machen und uns die Arbeit verrichten lassen« -- Die Ausgangssituation -- Das Militär -- Die Intellektuellen -- Die Miliz und die politischen Parteien -- Die Burunder -- Die Gewalt beginnt -- Der Versuch, die Kontrolle aufrechtzuerhalten -- Reaktion auf die Angriffe aus Gikongoro -- Umgang mit den Vertriebenen -- Präfekt Habyalimana wird abgesetzt -- Hutu Power in Butare auf dem Vormarsch -- Massaker in Simbi -- Massaker in Kansi -- Begrüßung des neuen Präfekten -- Der Süden von Butare -- Das Treffen vom 20. April -- Butare: »Dies ist eine Vernichtungskampagne« -- Systematisches Gemetzel in Butare-Stadt -- Gezielte Morde an Einzelpersonen -- Die Tötungswelle rollt durch dieWohnviertel.
Mordanschläge an der Universität und im Krankenhaus -- Kollektives Gemetzel -- Butare-Stadt -- Gemeinde Ngoma: Massaker in Matyazo und Kabakobwa -- Andernorts in der Präfektur: Die verheerende dritte Aprilwoche -- Die Lüge von der »Befriedung« -- Die Massaker vom 30. April -- Überlebenskampf -- Suche nach Hilfe -- Widerstand -- Operationen mit Völkermordabsicht -- Die »tatkräftige Unterstützung« des Militärs -- Die Miliz und die Zündholzfabrik -- Das Handeln ziviler Stellen -- Butare: »Arbeiter, die für ihr Land arbeiten wollen« -- »Zivile Selbstverteidigung« in Butare -- Leitung und Finanzierung -- Training undWaffen -- Die Sicherheit geht jeden an -- Straßensperren und Patrouillen: Pflicht zur Teilnahme -- Sicherheitsausschüsse -- Die Morde vom Mai -- Schutz für Tutsi -- Gewährt und verweigert -- Teilweiser Schutz: Die Gruppe vor dem Präfekturgebäude -- Suche nach intellektueller Unterstützung: Der Premierminister der Übergangsregierung und die Professoren -- Guhumbahumba: Jagd auf die letzten noch lebenden Tutsi -- Durchsuchung der Felder,Waldstücke und Täler -- Razzien in Butare-Stadt -- Butare: »Niemand wird vor den Unruhen sicher sein« -- Hutu gegen Hutu -- Persönliche und politische Konflikte -- Regionaler Konflikt -- Eigentum und Frauen -- Kontroversen über den Völkermord -- Schutz durch Einzelpersonen -- Schutz durch die Gemeinschaft -- Schutz aus Prinzip -- Aufsässiges Militär -- Recht und Ordnung -- Das Handeln der Justiz -- Kontrollversuche vor Ort -- Internationale Kontakte -- Erlaubnis, einen Ort zu verlassen -- Schwindender Rückhalt für die Mordkampagne -- Die letzte Jagd in Butare -- Überlebende -- Autorität und Verantwortung -- Der Völkermord und die internationale Gemeinschaft -- Der Völkermord wird ignoriert -- UNAMIR -- »Defensive Überlebensübung« -- Das Mandat und untätige Zeugen des Völkermordes -- Die Evakuierungstruppen.
Keine Einheimischen.
Sommario/riassunto: »Als ich nach draußen kam, waren keine Vögel da. Die Sonne schien, und es stank nach Tod.« Ein Überlebender des Völkermords Während des Völkermordes 1994 in Ruanda wurden innerhalb von 13 Wochen mindestens eine halbe Million Menschen getötet. Obwohl die Täter ausschließlich zu den Hutu und die Opfer überwiegend zu den Tutsi zählten, waren nicht ethnische Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen das Motiv: Eine kleine, privilegierte Gruppe in Kigali fürchtete ihre Entmachtung und initiierte den Massenmord. Auch die von Anfang an gutinformierte internationale Gemeinschaft, die den Massakern untätig zusah, trägt eine Mitverantwortung an dem Genozid. Laut Alison Des Forges hätte ein entschlossenes gemeinsames Vorgehen auf politischer oder militärischer Ebene das Blutvergießen höchstwahrscheinlich verhindern oder beenden können.
Titolo autorizzato: Kein Zeuge darf überleben  Visualizza cluster
ISBN: 3-86854-902-1
Formato: Materiale a stampa
Livello bibliografico Monografia
Lingua di pubblicazione: Tedesco
Record Nr.: 9910136746303321
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