LEADER 15146oam 2200793 c 450 001 9910136746303321 005 20220221094418.0 010 $a3-86854-902-1 024 3 $a9783868549027 035 $a(CKB)3710000000908247 035 $a(MiAaPQ)EBC4718267 035 $a(MiAaPQ)EBC6015534 035 $a(Au-PeEL)EBL6015534 035 $a(OCoLC)961456902 035 $a(Hamburger Edition)9783868549027 035 $a(EXLCZ)993710000000908247 100 $a20220221d2016 uy 0 101 0 $ager 135 $aurcnu|||||||| 181 $2rdacontent 182 $2rdamedia 183 $2rdacarrier 200 10$aKein Zeuge darf u?berleben$eDer Genozid in Ruanda$b[electronic resource]$fAlison Des Forges, Ju?rgen Bauer, Renate Hardt, Edith Nerke, Gisela Schwarz, Carmen von Samson-Himmelstjerna 205 $a1st ed. 210 $aHamburg$cHamburger Edition$d2016 215 $a1 online resource (942 pages) $cillustrations, tables 300 $aWa?hrend des Vo?lkermordes 1994 in Ruanda wurden innerhalb von 13 Wochen bis zu einer Million Menschen geto?tet. Obwohl die Ta?ter ausschließlich zu den Hutu und die Opfer zum weitaus gro?ßten Teil zu den Tutsi za?hlten, waren nicht ethnische Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen das Motiv: Eine kleine, privilegierte Gruppe in Kigali fu?rchtete ihre Entmachtung und initiierte den Massenmord. Auch die von Anfang an gutinformierte internationale Gemeinschaft, die den Massakern unta?tig zusah, tra?gt eine Mitverantwortung an dem Genozid. 300 $aAm 6. April 1994, unmittelbar nachdem Pra?sident Habyarimana bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war, begann in Ruanda ein blutiges Gemetzel. Innerhalb von 13 Wochen wurden bis zu einer Million Menschen bestialisch abgeschlachtet. Die meisten Opfer za?hlten zur Minderheit der Tutsi, aber mit ihnen starben auch Tausende Hutu, die das Morden ablehnten oder Tutsi zu beschu?tzen versuchten. Der Genozid war kein spontaner Ausbruch kollektiver Wut oder ethnischer Spannungen, sondern Kalku?l einer kleinen, modernen Elite, die ihren Machterhalt durch die wachsende Opposition in Ruanda gefa?hrdet sah. Die milita?rischen und politischen Erfolge der von Tutsi dominierten Ruandischen Patriotischen Front (RPF) lieferten den Hutu-Machthabern in Kigali einen willkommenen Vorwand, um die Kontrolle u?ber sa?mtliche staatlichen Institutionen an sich zu reißen. Dabei konnten sie auf die Unterstu?tzung von Milita?r und Nationalpolizei ebenso za?hlen wie auf regionale Beho?rden, Medien, Intellektuelle und Geistliche. Das vorliegende Buch stu?tzt sich auf Interviews mit U?berlebenden wie mit Ta?tern, mit Menschen, die andere gerettet oder es zumindest versucht haben, sowie mit jenen, die wegschauten. Protokolle o?rtlicher Zusammenku?nfte, der Schriftverkehr zwischen Verwaltungsbeamten sowie die Analyse dessen, was in Radiosendungen oder bei Versammlungen gesagt oder verschwiegen wurde, geben ein detailliertes Bild der Ereignisse von 1994. Zahlreiche Quellen, darunter bislang unvero?ffentlichte Aussagen und Dokumente von Diplomaten und Mitarbeitern der Vereinten Nationen, belegen zudem das Versagen der internationalen Akteure und ihren Anteil am Vo?lkermord in Ruanda: Frankreich, Belgien und die Vereinigten Staaten wußten ebenso wie die Vereinten Nationen von den Vorbereitungen fu?r die Massaker. Ein entschlossenes gemeinsames Vorgehen auf politischer oder milita?rischer Ebene ha?tte das Blutvergießen ho?chstwahrscheinlich verhindern oder schnell beenden ko?nnen. 311 $a3-86854-311-2 311 $a3-930908-80-8 327 $aCover -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- Der Vo?lkermord: eine Zusammenfassung -- Die Strategie der ethnischen Spaltung -- Das Blutbad wird vorbereitet -- Der Angriff -- Ein Rekrutierungsprogramm fu?r den Vo?lkermord -- Die Struktur -- Strategien des To?tens -- Die Beteiligung der Bevo?lkerung -- Unter dem Deckmantel der Legitimita?t -- U?berlebensstrategien -- Das Ende der Macht der Hutu -- Die Ruandische Patriotische Front -- Zahlen -- Die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft -- Diskriminierung und Gewalt werden geduldet -- Friedenserhaltung und Sparmaßnahmen -- Warnungen, Informationen und Verhalten des UN-Personals -- Verwirrung und Mißversta?ndnisse -- Vo?lkermord und Krieg -- Milita?risches Handeln und milita?rische Unta?tigkeit -- Der Vo?lkermord wird geduldet -- Ruanda horcht auf -- Die Zukunft -- Das Ermittlungsprojekt -- Sprache, Schreibweisen und Namen -- Der Kontext des Vo?lkermordes -- Die Geschichte Ruandas -- Hutu, Tutsi und Twa -- Die Kolonialisierung vera?ndert das politische System -- Die Bedeutungsa?nderung von »Hutu« und »Tutsi« -- Die Hutu-Revolution -- Habyarimana u?bernimmt die Macht -- Der Einparteienstaat -- Die Armee, die Kirche und akazu -- Der kurze und flu?chtigeWohlstand -- Die Bedrohung des MRND-Blocks -- Die ruandische Opposition -- Der Angriff der RPF -- Die Antwort der Regierung auf den Angriff -- Die Konsolidierung der Opposition -- Kubohoza - »befreien helfen« -- Straffreiheit und Unsicherheit -- Das Milita?r definiert »den Feind« -- Propaganda und Praxis -- Die Medien -- Die Botschaft wird umgesetzt -- Die Botschaft -- »Die Einheit der Tutsi« -- »Unterwanderung« -- »Die Ru?ckkehr des alten Regimes« -- »Der Vo?lkermord an den Hutu« -- Der regionale Kontext -- »Die Hutu als unschuldige Opfer« -- »Die Tutsi sind an ihrem Unglu?ck selbst schuld« -- »Die Solidarita?t der Hutu«. 327 $aDie Rede von Mugesera: »Laßt sie nicht bei euch einmarschieren« -- Die Vernichtung in der Praxis -- Das Ziel im Visier -- Die Furcht na?hren -- Befehle zum Angriff -- Die Gewalt wird verleugnet -- Straflosigkeit -- Die internationale Reaktion auf die Massaker -- Die Internationale Kommission zur Untersuchung von Menschenrechtsversto?ßen in Ruanda -- Die Entscheidung fu?r den Krieg -- Wer den Frieden will, muß sich auf den Krieg vorbereiten -- Waffen -- Listen -- Die Milizen und die »Selbstverteidigung« -- Die AMASASU und Oberst Bagosora -- Die Suche nach potentiellen Anfu?hrern -- Der Angriff vom Februar 1993 -- Die Spaltung der Opposition -- Die Unterstu?tzung Frankreichs fu?r Habyarimana -- Der Preis des Krieges -- Das Arusha-Abkommen -- Die Gegner des Abkommens -- Der Kauf von Macheten -- Die Rekrutierung von Unterstu?tzern -- Rekrutierungsmaßnahmen der RPF -- Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen -- Ressourcen und Mandat -- Paragraph 17 -- Die Ermordung Melchior Ndadayes und die Gewalt in Burundi -- Hutu Power -- Vorboten -- Chronologie -- November 1993 -- Dezember 1993 -- Januar 1994 -- Februar 1994 -- Ma?rz 1994 -- April 1994 -- Die Reaktion der Vereinten Nationen auf die Warnungen -- Die Reaktionen der Regierungen Frankreichs, der USA und Belgiens -- Ein eindringlicher Appell -- Die Erneuerung des Mandats -- Der Vo?lkermord auf nationaler Ebene -- April 1994: »Der Monat, der nicht enden wollte« -- Der Angriff auf Habyarimanas Flugzeug -- Die U?bernahme der Kontrolle -- Bagosora als Befehlshaber -- »Die Premierministerin arbeitet nicht mehr ...« -- Vieldeutigkeit und Doppelzu?ngigkeit -- Die Interimsregierung -- Der Beginn des Vernichtungsfeldzugs -- Die Initiatoren -- Die Tutsi im Visier -- Die milita?rische Opposition: Die Erkla?rung vom 12. April -- Die Strategien der Vernichtung -- Priorita?re Ziele. 327 $aGru?ndliche Eliminierung: »Fangt auf einer Seite an...« -- Massaker -- Fluchthindernisse: Straßensperren und Patrouillen -- Vergewaltigung und sexuelle Gefa?lligkeiten -- Besonders brutale Verbrechen -- U?berlebensstrategien -- Widerstand -- Flu?chten, sich verstecken und Sicherheit erkaufen -- Die Organisation -- Das Milita?r -- Politiker und Milizen -- Die Milizen -- Die Verwaltung -- Die Verbreitung der Botschaft -- Die Mobilisierung der Bevo?lkerung -- Die Umsetzung der Vorschriften -- Ideelle und materielle Unterstu?tzung -- Der Klerus -- Der Rundfunk - die Stimme der Kampagne -- Ta?uschungsmano?ver, Lu?gen und Verstellung -- Die Mitwirkung der Bevo?lkerung -- Die Ausweitung des Genozids -- Die Beseitigung der Dissidenten -- Anhaltende Konflikte unter den Milita?rs -- Die Zerschlagung der Opposition in Gitarama -- »Die Bevo?lkerung versucht nur, sich selbst zu verteidigen« -- Straffere Kontrolle -- Ruanda seinen »guten Namen« zuru?ckgeben -- »Die Gewalt [...] sollte aufho?ren« -- »Keine Leichen mehr auf den Straßen« -- »Befriedung« als Ta?uschungsmano?ver -- »Gerechtigkeit« wa?hrend des Genozids -- Mitte Mai: Morde an Frauen und Kindern -- »Eine Bresche fu?r den Feind«: Konflikte unter Hutu -- Politische Auseinandersetzungen -- Eigentumsstreitigkeiten -- »Wo soll das alles enden?« -- Der Sieg der RPF -- Der Vo?lkermord auf lokaler Ebene: Gikongoro und Butare -- Gikongoro -- Hintergrund -- Der Pra?fekt wird u?bergangen -- Unterpra?fekt Damien Biniga -- Oberstleutnant Simba -- Erste Angriffe -- Die Gewalt breitet sich aus -- Der Rundfunk macht gegen die Tutsi mobil -- Musebeya -- Der Bu?rgermeister widersetzt sich dem Vo?lkermord -- Simba u?bernimmt die Fu?hrung -- Errichtung von Straßensperren -- »Wir mu?ssen sie alle auslo?schen« -- »Kein Wort zur Lo?sung des Problems« -- Angriffe auf Abweichler -- Nationale Beho?rden forcieren das Morden -- Kivu: Der Verantwortung ausweichen. 327 $aDie Tutsi in Musebeya werden ausgelo?scht -- Das Massaker in Kaduha -- Die Kontrolle wird verscha?rft -- »Befriedung« in Gikongoro -- »Zivile Selbstverteidigung« in Gikongoro -- Der Bu?rgermeister von Musebeya wird abgesetzt -- Nyakizu: Die Massaker -- Butare: Der Pra?fekt und die Pra?fektur -- Die Gemeinde Nyakizu -- Bu?rgermeister Ntaganzwa: Sieg durch kubohoza -- Die Herrschaft wird gefestigt -- Hutu Power -- Die Grenze und die Burunder -- Ausbildung und Waffen -- Der Beginn des Vo?lkermordes -- Zusammentreiben der Tutsi, Mobilisierung der Hutu -- Die ersten Morde -- Nkakwa -- Cyahinda -- Die »Schlacht« -- Versta?rkung der Angreifer -- Hilfsversprechen, Vergeltungsdrohungen -- Die Berggipfel -- Flucht -- Nyakizu: Die Verwaltung des Vo?lkermordes -- Die Wiederherstellung des »normalen« Lebens -- Die Sprache des Krieges -- Sa?uberungen -- »Das restliche Unterholz sa?ubern« -- Mit einer Stimme sprechen -- Zustimmung von oben -- Der Sicherheitsausschuß -- Der Bu?rgermeister: Man fu?rchtet ihn, statt ihm zu vertrauen -- Verbu?ndete werden zu Feinden -- »Gier nach Besitztu?mern« -- Der »Feind« trifft in Nyakizu ein -- Butare: »Sie sollen Platz machen und uns die Arbeit verrichten lassen« -- Die Ausgangssituation -- Das Milita?r -- Die Intellektuellen -- Die Miliz und die politischen Parteien -- Die Burunder -- Die Gewalt beginnt -- Der Versuch, die Kontrolle aufrechtzuerhalten -- Reaktion auf die Angriffe aus Gikongoro -- Umgang mit den Vertriebenen -- Pra?fekt Habyalimana wird abgesetzt -- Hutu Power in Butare auf dem Vormarsch -- Massaker in Simbi -- Massaker in Kansi -- Begru?ßung des neuen Pra?fekten -- Der Su?den von Butare -- Das Treffen vom 20. April -- Butare: »Dies ist eine Vernichtungskampagne« -- Systematisches Gemetzel in Butare-Stadt -- Gezielte Morde an Einzelpersonen -- Die To?tungswelle rollt durch dieWohnviertel. 327 $aMordanschla?ge an der Universita?t und im Krankenhaus -- Kollektives Gemetzel -- Butare-Stadt -- Gemeinde Ngoma: Massaker in Matyazo und Kabakobwa -- Andernorts in der Pra?fektur: Die verheerende dritte Aprilwoche -- Die Lu?ge von der »Befriedung« -- Die Massaker vom 30. April -- U?berlebenskampf -- Suche nach Hilfe -- Widerstand -- Operationen mit Vo?lkermordabsicht -- Die »tatkra?ftige Unterstu?tzung« des Milita?rs -- Die Miliz und die Zu?ndholzfabrik -- Das Handeln ziviler Stellen -- Butare: »Arbeiter, die fu?r ihr Land arbeiten wollen« -- »Zivile Selbstverteidigung« in Butare -- Leitung und Finanzierung -- Training undWaffen -- Die Sicherheit geht jeden an -- Straßensperren und Patrouillen: Pflicht zur Teilnahme -- Sicherheitsausschu?sse -- Die Morde vom Mai -- Schutz fu?r Tutsi -- Gewa?hrt und verweigert -- Teilweiser Schutz: Die Gruppe vor dem Pra?fekturgeba?ude -- Suche nach intellektueller Unterstu?tzung: Der Premierminister der U?bergangsregierung und die Professoren -- Guhumbahumba: Jagd auf die letzten noch lebenden Tutsi -- Durchsuchung der Felder,Waldstu?cke und Ta?ler -- Razzien in Butare-Stadt -- Butare: »Niemand wird vor den Unruhen sicher sein« -- Hutu gegen Hutu -- Perso?nliche und politische Konflikte -- Regionaler Konflikt -- Eigentum und Frauen -- Kontroversen u?ber den Vo?lkermord -- Schutz durch Einzelpersonen -- Schutz durch die Gemeinschaft -- Schutz aus Prinzip -- Aufsa?ssiges Milita?r -- Recht und Ordnung -- Das Handeln der Justiz -- Kontrollversuche vor Ort -- Internationale Kontakte -- Erlaubnis, einen Ort zu verlassen -- Schwindender Ru?ckhalt fu?r die Mordkampagne -- Die letzte Jagd in Butare -- U?berlebende -- Autorita?t und Verantwortung -- Der Vo?lkermord und die internationale Gemeinschaft -- Der Vo?lkermord wird ignoriert -- UNAMIR -- »Defensive U?berlebensu?bung« -- Das Mandat und unta?tige Zeugen des Vo?lkermordes -- Die Evakuierungstruppen. 327 $aKeine Einheimischen. 330 $a»Als ich nach draußen kam, waren keine Vo?gel da. Die Sonne schien, und es stank nach Tod.« Ein U?berlebender des Vo?lkermords Wa?hrend des Vo?lkermordes 1994 in Ruanda wurden innerhalb von 13 Wochen mindestens eine halbe Million Menschen geto?tet. Obwohl die Ta?ter ausschließlich zu den Hutu und die Opfer u?berwiegend zu den Tutsi za?hlten, waren nicht ethnische Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen das Motiv: Eine kleine, privilegierte Gruppe in Kigali fu?rchtete ihre Entmachtung und initiierte den Massenmord. Auch die von Anfang an gutinformierte internationale Gemeinschaft, die den Massakern unta?tig zusah, tra?gt eine Mitverantwortung an dem Genozid. Laut Alison Des Forges ha?tte ein entschlossenes gemeinsames Vorgehen auf politischer oder milita?rischer Ebene das Blutvergießen ho?chstwahrscheinlich verhindern oder beenden ko?nnen. 606 $aAfrika 606 $aFrankreich 606 $aHutu 606 $aKagame 606 $aKrieg 606 $aRuanda 606 $aTutsi 606 $aUNO 606 $aVo?lkermord 615 4$aAfrika 615 4$aFrankreich 615 4$aHutu 615 4$aKagame 615 4$aKrieg 615 4$aRuanda 615 4$aTutsi 615 4$aUNO 615 4$aVo?lkermord 676 $a967.57104 700 $aDes Forges$b Alison$4aut$0243269 702 $aBauer$b Ju?rgen$4trl 702 $aHardt$b Renate$4trl 702 $aNerke$b Edith$4trl 702 $aSchwarz$b Gisela$4trl 702 $avon Samson-Himmelstjerna$b Carmen$4trl 801 0$bMiAaPQ 801 1$bMiAaPQ 801 2$bMiAaPQ 906 $aBOOK 912 $a9910136746303321 996 $aKein Zeuge darf u?berleben$92781071 997 $aUNINA