LEADER 04944nam 2200325 450 001 9910724394603321 005 20230701094338.0 035 $a(CKB)5470000002601480 035 $a(NjHacI)995470000002601480 035 $a(EXLCZ)995470000002601480 100 $a20230701d2007 uy 0 101 0 $ager 135 $aur||||||||||| 181 $ctxt$2rdacontent 182 $cc$2rdamedia 183 $acr$2rdacarrier 200 10$aTrauma und Terror /$fTessa Szyszkowitz 210 1$aWien :$cBo?hlau,$d2007. 215 $a1 online resource (168 pages) 330 $aAlthough small and not particularly peoples both Chechens and Palestinians became famous for suicide bomber attacks in recent years. This can - partly - be explained by the unrecognised collective traumas of the past.Both Chechens and Palestinians experienced collective traumas in the 1940ties. The entire Chechen population wad deported by Josef Stalin to Kasakhstan, Kirgysia and Sibiria in February 1944 under the pretext of collaboration with the Third Reich. Those who survived were allowed to return in 1957 to Chechenya. Half of the Palestinian Arab population was expelled from Palestine in 1947/48, when fighting erupted between Jews and Arabs. The refugees were never allowed to return. The memory of the deportation/expulsion was kept alive. The founding traumas contributed to the development of Chechen and Palestinian nationalism. Chechens and Palestinians till today suffer from their collective traumas, which stayed unrecognised and therefore create psychological and political problems for the following generations - and for their adverseries. The phenomenon of the "closed circle of violence" created a phobic collective behaviour, which led for example Chechens to the illusionary declaration of independence in 1991. It also led to the individual overreaction of young Chechens or Palestinians, who became living bombs. The collective Trauma, if untreated, poses a threat to any peaceful political solution. 1. EinleitungAusgehend von der Fragestellung, warum gerade bei Tschetschenen und Pala?stinensern der Selbstmordterrorismus in den letzten Jahren so popula?r geworden ist, analysiert die Autorin die Geschichte dieser beiden Vo?lker. Einer der Gru?nde ist bisher wenig beachtet worden. Der Einfluss eines kollektiven Traumas, das als solches nicht anerkannt, behandelt und auch nicht einer politischen Lo?sung zugefu?hrt wurde. 2. Geschichte der Pala?stinenser und TschetschenenIm Zuge der Errichtung Israels im Unabha?ngigkeitskrieg 1948 verlor die Ha?lfte des pala?stinensischen Volkes - 750.000 Menschen - ihre Heimat. Unter der Fu?hrung von Jassir Arafat ka?mpften sie in den Jahrzehnten danach - mit Gewalt und am Verhandlungstisch - um einen eigenen Staat. Das Recht auf Ru?ckkehr spielte dabei immer eine besondere Rolle. Die "Nakbah", die als Katastrophe empfundene Vertreibung 1948, wurde dabei Bezugs- und Angelpunkt mehrer Generationen von Flu?chtlingen. Die Weigerung Israels, die Mitverantwortung fu?r die Vertreibung der Pala?stinenser zu u?bernehmen und das kollektive Trauma der Pala?stinenser anzuerkennen - aus Angst vor einer Infragestellung des eigenen Staates - ist einer der Gru?nde, warum der Nahostkonflikt bisher nicht gelo?st werden konnte. Auch die Tschetschenen durften jahrzehntelang u?ber die Deportation ihres Volkes nicht einmal sprechen. Hatte Josef Stallin sie erst unter dem Vorwand der Kollaboration mit Nazi-Deutschland deportiert, waren sie zwar nach seinem Tod in die Heimat zuru?ckgekehrt, lebten dort aber jahrzehntelang weiterhin als "unzuverla?ssiges Volk". Das kollektive Trauma der Deportation konnte nur mu?ndlich u?berliefert werden. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion brach der ungelo?ste Konflikt zwischen Tschetschenien und Russland sofort auf, das Land ging in blutigen Kriegen unter. 3. ZusammenfassungDie kollektive Erinnerung ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einem zentralen Forschungsthema geworden. Der vorsichtige Einsatz von in der Individualpsychologie gewonnenen Erkenntnissen in der Behandlung von kollektiven Traumata, um zu einer politischen Lo?sung zu kommen, ist eine Chance.Das Studium historischer Fakten in Kombination mit den Erkenntnissen der Psychologie und Psychiatrie bietet die Basis fu?r eine politische Lo?sung. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass kollektive Traumata, die nicht behandelt werden, immer wieder, auch Generationen spa?ter, zu kollektiven Reaktionen fu?hren ko?nnen, die auf den ersten Blick irrational erscheinen. Die vielleicht radikalste Form des politischen Widerstandes, das Selbstmordattentat, ist dafu?r ein Beispiel. 606 $aNationalism$zPalestine 615 0$aNationalism 676 $a305.89274 700 $aSzyszkowitz$b Tessa$0801902 801 0$bNjHacI 801 1$bNjHacl 906 $aBOOK 912 $a9910724394603321 996 $aTrauma und Terror$91803165 997 $aUNINA