LEADER 05090oam 2200541 c 450 001 9910136746103321 005 20251102090541.0 010 $a3-86854-699-5 024 3 $a9783868546996 035 $a(CKB)3710000000908248 035 $a(MiAaPQ)EBC4718266 035 $a(Hamburger Edition)9783868546996 035 $a(EXLCZ)993710000000908248 100 $a20251102d2012 uy 0 101 0 $ager 135 $aurcnu|||||||| 181 $2rdacontent 182 $2rdamedia 183 $2rdacarrier 200 14$aDas Ordnen von Räumen $eTerritorium und Lebensraum im 19. und 20. Jahrhundert /$fUlrike Jureit 205 $a1st ed. 210 $aHamburg$cHamburger Edition$d2012 215 $a1 online resource (472 pages) $ccolor illustrations 300 $aDer Begriff Lebensraum wird heute nahezu ausschließlich mit der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik assoziiert, er entwickelte sich jedoch bereits im Kontext kolonialer Eroberungen. Eine weltanschauliche Kontinuität anzunehmen liegt nahe. Eindrucksvoll zeigt Ulrike Jureit hingegen anhand eines breiten Spektrums räumlich-politischer Ordnungsentwürfe, dass sowohl Kontinuitäten als auch signifikante Brüche den Weg von der kolonialen Landnahme zur nationalsozialistischen Raumpolitik kennzeichneten. Der innovative Gehalt dieser Arbeit liegt in der Verschränkung von Theorie-, Akteurs- und Handlungsperspektiven unter Einbeziehung kartographischer Repräsentationen. Das Buch leistet einen bedeutenden Beitrag sowohl zur neueren Raumdiskussion in den Sozialwissenschaften als auch zur Geschichte des Nationalsozialismus. 300 $aDer Begriff Lebensraum ist auf das Engste mit der nationalsozialistischen Expansions-und Vernichtungspolitik während des Zweiten Weltkrieges verbunden. Seine Bedeutung erweist sich jedoch als weitaus vielschichtiger. Vor dem Hintergrund einer mittlerweile raumtheoretisch informierten Geschichtswissenschaft lässt sich die Handlungsrelevanz von Raum nicht mehr nur eindimensional betrachten. Eine konsequente Historisierung räumlicher Ordnungskonzepte erfordert es, nach spezifischen Erscheinungsformen politischer Territorialität, nach der Verklammerung wissenschaftlicher Theoriebildung und politischer Handlungspraxis sowie nach den zentralen Semantiken, Konzepten und Praktiken räumlichen Ordnens zu fragen. Die Verkoppelung politischer Territorialitätskonzepte mit der Erfahrungskategorie eines sich durch Modernisierungs- und Industrialisierungsprozesse verringernden Raumes organisierte sich Ende des 19. Jahrhunderts wissenschaftlich wie semantisch um den Lebensraumbegriff. Während mit einer evolutions- und migrationstheoretischen Raummechanik zunächst vor allem koloniale Landnahmen legitimiert wurden, transformierte sich nach dem Ersten Weltkrieg der reale Verlust von Raum in ein klaustrophobisches und alsbald ideologisiertes Bedrohungsgefühl. Bis in die 1930er Jahre existierte noch ein Spektrum anräumlichenOrdnungskonzepten, erst dann begannen Lebensraumentwürfe die Totalität eines Zerstörungs- und Neuordnungswillens zu kennzeichnen, der die eroberten Gebiete nicht mehr im kolonialen Sinneals leer phantasierte, sondern sie im Sinne rassischer Auslese zu leeren und radikal neu zu ordnen beabsichtigte. 311 08$a3-86854-248-5 330 $aDer Begriff Lebensraum ist auf das engste mit der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik während des Zweiten Weltkrieges verbunden. Seine Bedeutung erweist sich jedoch als weitaus vielschichtiger. Vor dem Hintergrund einer mittlerweile raumtheoretisch informierten Geschichtswissenschaft lässt sich die Handlungsrelevanz von Raum nicht mehr nur eindimensional betrachten, wie die vorliegende Arbeit eindrucksvoll belegt. Bis in die 1930er Jahre existierte noch ein Spektrum an räumlichen Ordnungskonzepten, erst dann begannen Lebensraumentwürfe die Totalität eines Zerstörungs- und Neuordnungswillens zu kennzeichnen, der die eroberten Gebiete nicht mehr im kolonialen Sinne als leer fantasierte, sondern sie im Sinne rassischer Auslese zu leeren und radikal neu zu ordnen beabsichtigte. Der innovative Gehalt dieser Arbeit liegt in der gelungenen Verschränkung von Akteurs- und Handlungsperspektiven unter Einbeziehung kartografischer Repräsentationen. Ulrike Jureit leistet einen bedeutenden Beitrag sowohl zur neueren Raumdiskussion in den Sozialwissenschaften als auch zur Geschichte des Nationalsozialismus. 606 $aKolonialismus 606 $aLebensraum 606 $aNationalsozialismus 606 $aRaumordnung 606 $aImperialismus 606 $aTerritorium 615 4$aKolonialismus 615 4$aLebensraum 615 4$aNationalsozialismus 615 4$aRaumordnung 615 4$aImperialismus 615 4$aTerritorium 676 $a327.101 700 $aJureit$b Ulrike$cDr.$4aut$01205556 801 0$bMiAaPQ 801 1$bMiAaPQ 801 2$bMiAaPQ 906 $aBOOK 912 $a9910136746103321 996 $aDas Ordnen von Ra?umen$92781923 997 $aUNINA