1.

Record Nr.

UNISA996582047903316

Autore

Flack Anna (Universität Regensburg, Deutschland)

Titolo

Zugehörigkeiten und Esskultur : Alltagspraxen von remigrierten und verbliebenen Russlanddeutschen in Westsibirien / Anna Flack

Pubbl/distr/stampa

Bielefeld, : transcript Verlag, 2020

ISBN

3-8394-5327-5

Edizione

[1st ed.]

Descrizione fisica

1 online resource (500 p.)

Collana

Ethnografische Perspektiven auf das östliche Europa ; 6

Disciplina

394.120831

Soggetti

Russlanddeutsche; Russland; Alltagskultur; Identität; Ernährung; Migration; Remigration; Spätaussiedler*innen; Alltagspraxis; Nahrungsforschung; Westsibirien; Postsozialismus; Esskultur; Sozialität; Kulturanthropologie; Interkulturalität; Osteuropäische Geschichte; Russian-german; Russia; Daily Life; Identity; Nutrition; Everyday Practice; Food Research; Western Siberia; Postsocialism; Food Studies; Social Relations; Cultural Anthropology; Interculturalism; Eastern European History

Germany

Russia (Federation)

Russia (Federation) Siberia

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Nota di contenuto

Frontmatter    1  Inhalt    5  Danksagung    9  Anmerkungen    11  Abkürzungsverzeichnis    13  1.1 Einführung: Erkenntnisinteresse, gesellschaftliche Relevanz und Aufbau der Arbeit    15  1.2 Begriffe und Konzepte    26  1.3 Russlanddeutsche und ihre Ernährung - Forschungsstand    80  Einleitung    111  2.1 Datenerhebung: Beobachtende Teilnahme    112  2.2 Datenerhebung: Themenzentrierte Interviews und informelle Gespräche    120  2.3 Datenauswertung: Dichte Beschreibung, grounded theory und Narrationsanalyse    127  2.4 Methodenreflexion und Quellenkritik    137  Drei Fallanalysen    163  3.1 Akteursgewinnung und Methodenreflexion    167  3.2 »Wenn man seine Familie verköstigen muss, dann bleibt eben keine Zeit für anderes« - Familie und Beruf    174  3.3 »Wir beide kochen, obwohl das für einen Mann bei uns in Russland untypisch ist« Geschlechterrollen    191  3.4 »Wir sind eben Gourmets« - Globalisierter Lebensstil    210  3.5 »



Wenn wir zu den Eltern fahren, versuchen sie uns ihre hausgemachte, frische und gute Milch zu geben« - Subsistenzwirtschaft    229  3.6 »Ich bemühe mich, nicht das allergünstigste zu kaufen« - Sparsamkeit    237  3.7 »Gut für das Herz« und »Mit nichts verseucht« - Gesundheitsbewusstsein    244  3.8 »Das interessanteste Gericht, an das ich mich aus Omas Küche erinnere, ist Suppe aus Dickmilch« - Familiengeschichte    251  3.9 Zusammenfassung    269  4.1 Akteursgewinnung und Methodenreflexion    275  4.2 »Ivan Wagner war einer der Gründer unseres Dorfes« - Familiengeschichte    280  4.3 »Im Prinzip gefiel uns alles. Aber was mir nicht gefiel war, dass ich die Lehrerin nicht wirklich verstehen konnte« - Aussiedlung und Rückkehr    285  4.4 »Wahrscheinlich wollten sie einfach zurück in ihr Heimatdorf. Dort wohnen alle unsere Verwandten« - Familie und Heimatdorf    299  4.5 »Morgens bete ich, trinke heiliges Wasser und esse eine Prosphora« - Religiosität    329  4.6 »Wir kochen oft Bors, Rassol'nik, Buchweizen, Kartoffeln« - Sowjetische Kultur    347  4.7 »Nationalgerichte«    369  4.8 Zusammenfassung    382  5.1 Akteursgewinnung und Methodenreflexion    387  5.2 »Wir müssen nicht für jede Kleinigkeit ins Geschäft fahren« - Subsistenz- und Landwirtschaft    393  5.3 »Ich kann nichts Schlechtes über die Deutschen sagen, aber auch nichts Gutes« - Aussiedlung und Rückkehr    401  5.4 »In Russland kann man keine Pommes frites kaufen« - Einfluss der Migrationen auf kulinarische Alltagspraxen    406  5.5 »Mit deutscher Küche habe ich keine Assoziationen. Die russische Küche ist wie unsere« - Positionierung im Spannungsfeld des ethnischen Diskurses    418  5.6 Zusammenfassung    421  6. Fazit und Ausblick    425  7. Glossar    445  8. Abbildungsverzeichnis    451  9. Quellen- und Literaturverzeichnis    453

Sommario/riassunto

In der sich zunehmend diversifizierenden deutschen Gesellschaft ist es von besonderer gesellschaftspolitischer Relevanz sich zu vergegenwärtigen, dass Migrierte nicht nur aus Herkunft, Ethnizität oder Religiosität Zugehörigkeit schöpfen. Ebenfalls hat eine Vielzahl von (un-)bewussten Handlungsmustern, Wertvorstellungen und Orientierungen Einfluss auf Kohäsionsprozesse. Anhand von qualitativen Untersuchungen des Ernährungsalltags von remigrierten und nicht ausgesiedelten Russlanddeutschen veranschaulicht Anna Flack, inwiefern Zugehörigkeiten vielschichtig, kontextabhängig und sogar widersprüchlich sind - und liefert damit gleichzeitig spannende Einblicke in die Alltagspraxen dieser von der Forschung bisher eher vernachlässigten Bevölkerungsgruppen.