1.

Record Nr.

UNISA996582042203316

Autore

Kutzick Franziska

Titolo

Schmerz, Gender und Avantgarde : Violette Leduc und Nicole Caligaris im Kanon der französischen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts

Pubbl/distr/stampa

Bielefeld : , : transcript, , 2022

©2022

ISBN

3-8394-6521-4

Edizione

[1st ed.]

Descrizione fisica

1 online resource (379 pages)

Collana

GenderScripts: Literaturwissenschaft & Geschlechterforschung

Soggetti

LITERARY CRITICISM / European / French

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Nota di contenuto

Cover -- Inhalt -- Danksagung -- I.   Einleitung -- 1. Violette Leduc und Nicole Caligaris: Frauenkörper, Schmerz und Innovation im 20. und 21. Jahrhundert -- 1.1 Violette Leduc -- 1.2 Nicole Caligaris -- 2. Lektüremethode: (Be‑)Deutungsnetzwerke -- 3. Schmerz, Gender und Text in den Literatur- und Kulturwissenschaften -- 3.1 Kulturwissenschaftliche Schmerzdiskurse -- 3.2 »Gendering of pain«: Theoretische Überlegungen -- 3.3 Schmerz und Gender in der Literatur(‑wissenschaft) -- II.   Avantgarde(n): Spielräume und Versehrung -- 1. Benjamin, Bovary, Breton: Ur‑Sprünge und Unbehagen der ästhetischen Moderne -- 1.1 Zeit-Raum-Brüche in den Avantgarden -- 1.2 »L'ennui, araignée silencieuse«: Gestalten der Versehrtheit von Madame Bovary zu den cadavres exquis im Surrealismus -- 2. »Hurlement des c/douleurs crispées«: Schmerz und Lebendigkeit in Tristan Tzaras »Manifeste Dada 1918« (1918/1924) -- 3. Explosionen im Genderdrama: Apollinaires Les Mamelles de Tirésias (1917) -- 4. »It's queer!«: (Weibliche) Sehstörungen und Schmerzironie in Claude Cahuns Aveux non avenus (1930) -- 4.1 Literarische Freiräume, queere Ästhetik -- 4.2 Schmerz, Poesie, Ironie -- III.   Violette Leducs L'Affamée: Schmerzspektren -- 1. Avantgardistische Neuverortungen der 1940er und 1950er Jahre -- 1.1 Erneuerung des Romans: Jean Cayrols »Pour un romanesque lazaréen« -- 1.2 Avantgarde und Tragik: Roland Barthes' Le Degré zéro de l'écriture -- 1.3 Feministische



Relektüren der literarischen Moderne: Simone de Beauvoirs Le Deuxième sexe -- 2. L'Asphyxie (1946): Weibliche Verletzung, Tabus und literarische Aufbrüche -- 2.1 »Un spectacle défendu«: Der Schmerz der Mutter -- 2.2 »Je la cherche près de ses misères«: Abjektion, Innovation und neuer Feminozentrismus bei Violette Leduc -- 3. Begehren und Selbstzerstörung: Schmerzpoetik in L'Affamée (1948).

3.1 (Re‑)Modellierungen lesbischer Schmerzliebe -- 3.2 »La foire intérieure«: Fantastische Krypten -- 3.3 Schmerzhafte Flanerie -- 3.4 »…en panne, Mallarmé? Découragé, Lautréamont?«: Violette Leduc und die (Post‑)Avantgarde der Nachkriegszeit -- IV.   Nicole Caligaris' Le Paradis entre les jambes: Fremde Verletzungen -- 1. Aktualisierungen und Überwindungen der Avantgarden im 21. Jahrhundert -- 1.1 Gender Trouble(s): Körper und Autof(r)iktionen -- 1.2 Écrivain/es impliqué/es: Den Schmerz anderer schreiben -- 1.3 Littérature déconcertante, écritures incomparables: Zu den Neudefinitionen von Avantgarde -- 2. Schmerzfluchten: Migration, Rebellion und Innovationin Les Samothraces (2000) -- 2.1 »Le bal des lucioles«: Aufbrüche erzählen -- 2.2 »Ça fait wouf en contrebas, c'est tout«: Schmerz (nicht) zeigen -- 2.3 »Notre voyage n'existe plus«: Flucht erzählen -- 3. Darstellungsversuch(ung)e(n): Frauen/Körper, Gewalt und Literatur in Le Paradis entre les jambes (2013) -- 3.1 Die Leerstelle des weiblichen Opfers: Dezentrierungen, Autoskopie und literarische Sektionen -- 3.2 Auseinandersetzungen mit dem Täter: Blicke auf verletzte Frauenkörper -- 3.3 »Je signe mes livres du gros mal«: Schreiben als Ver‑Störung von Gender‑Grenzen -- 3.4 Caligaris' literarische Rebellionen gegen das Verstehen -- V.   In (Auf‑)Brüche hineinschreiben -- Körper, Genderkritik und romanistische Literaturgeschichte -- Verzeichnisse -- Bibliographie -- Abbildungen.

Sommario/riassunto

Die Prosa von Violette Leduc und Nicole Caligaris zersprengt mit lesbischem Begehren und Gewalt Tabus der 1940er und 2000er Jahre. Ihre experimentellen Repräsentationen von Schmerz und verletzten Frauenkörpern problematisieren nicht nur tradierte Genderrollen, sondern revolutionieren im Rückgriff auf den Surrealismus auch die zeitgenössische Literatur. Franziska Kutzick liest die historischen Avantgarden neu und legt ihre Verbindungslinien in die Nachkriegszeit und Gegenwart frei. Ihre exemplarischen Analysen zeigen auf, inwiefern die Ästhetisierung von Schmerzerfahrungen und die Reflexion von Gender seit der Moderne eine Rolle in literarischen Innovationsprozessen spielen.