1.

Record Nr.

UNISA996309107803316

Autore

Gehring Hansjörg

Titolo

Amerikanische Literaturpolitik in Deutschland 1945-1953 : Ein Aspekt des Re-Education-Programms / / Hansjörg Gehring

Pubbl/distr/stampa

Berlin ; ; Boston : , : Oldenbourg Wissenschaftsverlag, , [2010]

©1976

ISBN

3-486-70348-X

Descrizione fisica

1 online resource (134 p.)

Collana

Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte ; ; 32

Disciplina

943.0874

Soggetti

Politics in literature

American literature - Appreciation - Germany

Denazification

Electronic books.

Germany History 1945-1990

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Note generali

Includes index.

Nota di contenuto

Front Matter -- Voraussetzungen -- Literaturpolitik in der Besatzungszeit -- Politischer Klimawechsel Tendenzwende am Ende der Besatzungszeit -- Literaturpolitik in der Ära McCarthy -- Ergebnisse -- Back Matter

Sommario/riassunto

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sahen die Vereinigten Staaten von Amerika eine Aufgabe ihrer Deutschlandpolitik in der moralischen Erneuerung und politischen Bekehrung der deutschen Gesellschaft: Nationalsozialisten und Mitläufer des NS-Regimes sollten zu liberalen Demokraten erzogen werden. Eine Variante dieser in Deutschland bis heute umstrittenen "Re-Education" war der Versuch, die Literatur in den Dienst der Politik zu stellen, d.h. die Bevölkerung des besetzten Landes durch den gesteuerten Export der Werke anglo-amerikanischer Autoren im Sinne der westlichen politischen Ideenwelt zu beeinflussen. Auf amerikanische Quellen gestützt, stellt Hansjörg Gehring Aufbau und Funktionsweise des literaturpolitischen Apparates der US-Militärregierung dar und untersucht die Verwirklichung der Programme. In Zusammenarbeit wie Auseinandersetzung mit deutschen Verlagen versorgte die Besatzungsmacht das Publikum mit Übersetzungen von



schöngeistiger und wissenschaftlicher Literatur, mit Lyrik und Theaterstücken. Ständiges Thema der Untersuchung ist die Spannung zwischen den demokratischen Normen Amerikas und ihren Gefährdungen, wie sie sich aus Interessen und Konflikten der Weltmacht USA ergaben. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, als die USA McCarthys Hexenjagden im Gange waren, schlug jene Spannung am stärksten in Deutschland durch: In einem Kapitel über die Säuberung der Amerika-Häuser durch die Beauftragten McCarthys zeigt Gehring, dass am Ende der Besatzungszeit die Vereinigten Staaten den Erfolg der Re-Education selbst in Frage stellten, als sie eine Parodie gerade jenes Meinungsterrors zuließen, dem sie mit einer aufklärerischen Literaturpolitik den Boden entziehen wollten.