Aus berufspädagogischer Perspektive schrieb Herwig Blankertz mit Bildung im Zeitalter der großen Industrie einen Meilenstein für die Geschichtsschreibung des Dualen Systems. Obwohl Blankertz verschiedene Problemkreise beleuchtet, stellt er diese unter eine leitende Problemstellung: die Abwesenheit und Rückkehr der Pädagogik zur Berufsbildung. Innerhalb dieser Spanne rekonstruiert Blankertz die ökonomische und politische Entwicklung in Deutschland im 19. Jahrhundert, die zu einer bildungspolitischen und -ideologischen Situation führte, die letztlich von der Pädagogik nicht mehr hinterfragt wurde und von deren Realität sie ausging, als sie sich wieder für die Berufsbildung zuständig fühlte. Ein Vorwort von Günter Kutscha sowie ein Nachwort des Herausgebers Christoph Porcher rahmen diese Neuauflage und kommentieren das Werk aus heutiger Sicht. From a vocational education perspective, Bildung im Zeitalter der großen Industrie represents a milestone in the historiography of the dual system in Germany. Although Blankertz sheds light on various problem areas, he places them under one guiding problem: the absence and return of pedagogy to vocational training. Within this span, Blankertz reconstructs the economic and political development in Germany in the 19th century, which led to an educational policy and ideological situation that was ultimately no longer questioned by pedagogy and from whose reality it started when it felt responsible for vocational training again. A foreword by Günter Kutscha and an afterword by the editor Christoph Porcher frame this new edition and comment on the work from today's perspective. |