1.

Record Nr.

UNINA9910959085303321

Autore

Schulze Frederik <1979-, >

Titolo

Wissen im Fluss : Der lateinamerikanische Staudammbau im 20. Jahrhundert als globale Wissensgeschichte / Frederik Schulze

Pubbl/distr/stampa

Paderborn, : Brill | Schöningh, 2022

ISBN

9783657795369

3657795367

Edizione

[1st ed.]

Descrizione fisica

1 online resource (563 pages)

Collana

Geschichte der technischen Kultur ; 15

Disciplina

627

Soggetti

Brasilien

Venezuela

Mexiko

Uruguay

Wasserbau

Wissen

Wasserkraft

Entwicklungspolitik

Umwelt

Indigene

Brazil

Mexico

hydraulic engineering

knowledge

hydropower

environment

indigenous people

development policy

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Nota di bibliografia

Includes bibliographical references and sources.

Nota di contenuto

Intro -- Inhalt -- Danksagung -- Abku¨rzungen -- Einleitung -- Fragestellung -- Forschungsstand -- Argument: eine multiskalare Wissensgeschichte des Materiellen -- Methodik, Quellen und



Gliederung -- Kapitel 1 Der Beginn: Rinco´n del Bonete, Uruguay (1904-1948) -- 1.1 Planen: Uruguayische Ingenieure und die Formierung des Staudammwissens (1904-1934) -- 1.1.1 Wasserkraft in Uruguay. Die Geburt einer Idee -- 1.1.2 Auf der Suche nach Wasserbauexperten -- 1.1.3 Wissenstransfer und Aushandlung: der Entwurf zu Rinco´n del Bonete -- 1.2 Bauen: Uruguays Platz in der Weltordnung (1934-1948) 1.2.1 Uruguay schreibt einen Damm aus -- 1.2.2 Uruguay la¨sst einen Damm bauen -- 1.2.3 Emanzipation: Uruguay u¨bernimmt -- 1.3 Fazit: Lateinamerika und der Beginn des Staudammbaus -- Kapitel 2 Flussbeckenentwicklung: der Presidente Miguel Alema´n-Damm, Mexiko (1944-1960) -- 2.1 Planen: Mexikanische Ingenieure und die Idee des Flussbeckens -- 2.1.1 US-amerikanische Verheißung: Stauda¨mme und Entwicklungspolitik am Beginn des Kalten Kriegs -- 2.1.2 Kooperation und Abgrenzung: Wasserbau in Mexiko bis 1960 -- 2.1.3 Mexikos Flussbecken entwickeln: die Comisio´n del Papaloapan 2.2 Bauen: Die Grenzen des Wissens (1947-1960) -- 2.2.1 Der Presidente Miguel Alema´n-Damm: Wissen und Nicht-Wissen -- 2.2.2 Der Damm und das Kraftwerk: Fragmentierungen von Wissen -- 2.2.3 Der Damm und die Menschen: Paternalismus und interner Kolonialismus -- 2.3 Fazit: Lateinamerika und der Staudammbau der 1940er und 1950er Jahre -- Kapitel 3 Industrialisieren: Guri, Venezuela (1949-1986) -- 3.1 Planen: Die Modernisierung Venezuelas -- 3.1.1 Wirtschaft und Kalter Krieg in Lateinamerika in den 1950er und 1960er Jahren: Modernisierungstheorie und Cepalismus 3.1.2 Venezuelas Modernisierungspolitik und Wasserbau bis 1959 -- 3.1.3 Das Guayana-Projekt in den 1960er Jahren -- 3.2 Bauen: Die Emanzipierung der Peripherie -- 3.2.1 Herausgeforderte Hegemonie: Guris erste Bauphase (1963-1968) -- 3.2.2 Aneignung: Guri als Wissenslabor (1968-1978) -- 3.2.3 Ein neues Wissenszentrum: Guris zweite Bauphase (1978-1986) -- 3.3 Fazit: Da¨mme in Lateinamerika und die Entwicklungspolitik des Kalten Kriegs -- Kapitel 4 Wendepunkt: Tucurui´, Brasilien (1973-1984) -- 4.1 Planen und Bauen: Gemeistertes Wissen -- 4.1.1 Entwicklungspolitik und Wasserbau in Brasilien bis 1964 4.1.2 Entwicklungspolitik und Wasserbau wa¨hrend der Milita¨rdiktatur -- 4.1.3 Der Tucurui´-Damm, ein Kulminationspunkt des brasilianischen Wissenszentrums fu¨r Wasserbau (1973-1984) -- 4.2 Scheitern: Probleme der Wissenspluralisierung -- 4.2.1 Soziales Wissen: Umsiedlung, Entscha¨digung und Widerstand -- 4.2.2 O¨kologisches Wissen: Stauda¨mme und Umwelt -- 4.2.3 Tucurui´, ein nationaler und globaler Wendepunkt -- 4.3 Fazit: Stauda¨mme in Lateinamerika seit den 1980er Jahren -- Schluss -- Abbildungs-, Karten- und Tabellenverzeichnis -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Archivmaterial.

Sommario/riassunto

Lateinamerika avancierte im 20. Jahrhundert zu einem wichtigen Hotspot des weltweiten Staudammbaus. Anhand von Beispielen aus Brasilien, Mexiko, Venezuela und Uruguay wird gezeigt, dass viele Länder der Region Wissenszentren aus einheimischen Ingenieuren, Firmen und Behörden aufbauten, die ab den 1960er Jahren die damals weltweit größten Talsperren errichteten, darunter den venezolanischen Guri-Damm und den brasilianischen Tucuruí-Damm. Die neu formierten technischen Eliten konnten mit ihren Wissensbeständen globale Machtverhältnisse herausfordern, vor allem die Technologieabhängigkeit zum globalen Norden. Talsperren waren in entwicklungspolitische Vorstellungen eingebunden und sollten wirtschaftliches Wachstum entfachen. Die ambivalenten Erfahrungen Lateinamerikas mit dieser Entwicklungspolitik, aber auch mit Umweltzerstörung und zivilgesellschaftlichem Widerstand trugen zur



sich global ändernden Wahrnehmung von Talsperren bei.