1.

Record Nr.

UNINA9910831601203321

Autore

Pick Bianca Patricia (Universität Oldenburg, Deutschland)

Titolo

Distanz in der Literatur von Überlebenden der Shoah : Jean Améry, Albert Drach, Edgar Hilsenrath, Imre Kertész, Ruth Klüger / Bianca Patricia Pick

Pubbl/distr/stampa

Bielefeld, : transcript Verlag, 2022

ISBN

3-8394-5940-0

Edizione

[1st ed.]

Descrizione fisica

1 online resource (365 pages)

Collana

Praktiken der Subjektivierung ; 25

Disciplina

830

Soggetti

Shoah; Überlebende; Antisemitismus; Holocaust; Autobiographie; Stilmittel; Jean Améry; Albert Drach; Edgar Hilsenrath; Imre Kertész; Ruth Klüger; Sarkasmus; Ressentiment; Protokollstil; Holocaustliteratur; Literatur; Mensch; Gesellschaft; Literaturtheorie; Allgemeine Literaturwissenschaft; Kulturgeschichte; Literaturwissenschaft; Survivors; Antisemitism; Autobiography; Style; Sarcasm; Protocol Style; Holocaust Literature; Literature; Human; Society; Theory of Literature; Literary Studies; Cultural History

Criticism, interpretation, etc.

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Nota di contenuto

Cover -- Inhalt -- A   EXPOSITION DES THEMAS -- 1. Fragestellung, Erkenntnisinteresse, Textkorpus -- 1.1 Literatur, Reflexion und Subjektivität -- 1.2 Reflexionsraum und Subjektwerdung -- 1.3 Gattung, Entstehungszeitraum, Darstellungsweise -- 2. ›Sachlich‹, ›nüchtern‹, ›distanziert‹? Begriffliche Einordnung der Beschreibungskategorien -- 2.1 Distanz als Textstrategie -- 2.2 Subjektbildung durch Distanzierung -- 3. Holocaust und Literatur -- 3.1 Zeugnisliteratur und Autobiographie -- 3.2 Distanz im Roman und in der Autobiographie - wie und wovon? -- 3.3 Autobiographisch bezeugendes Erzählen oder fiktionales Bezeugen -- B   TEXTANALYSEN -- Jean Améry Jenseits von Schuld und Sühne (1966), Ruth Klüger weiter leben (1992) -- 1. Das Ressentiment -- 1.1 Versuch einer Ortsbestimmung: Einspruch gegen das Vergessen -- 1.2 Position und Ausdrucksform eines Subjekts -- 2. Jean Améry: »Revolte gegen das Wirkliche« in Ressentiments -- 2.1 Moralische Perspektive auf Zeit-



und Geschichtserfahrungen -- 2.2 »Gegen die Zeitmühlen, die alles zermahlen« -- 2.3 Das Ich und sein Verhältnis zur Zeit -- 2.4 Über die Bedeutung der Rache für das Ressentiment -- 3. Ruth Klüger: »Recht des Erinnerns« in weiter leben -- 3.1 Einspruch, Anspruch und Widerspruch des Subjekts -- 3.2 Protest gegen Sentimentalität -- 3.3 Protest gegen Vergessen und Verzeihen -- 3.4 Reduktion als Gegenentwurf -- 3.5 »Aussageverweigerung« - »weiter leben« - »Zeugenaussage« -- 4. Zwischenfazit: Das Ressentiment als Reflexionsfigur -- Imre Kertész Roman eines Schicksallosen (1996), Edgar Hilsenrath Der Nazi &amp -- der Friseur (1977) -- 1. Der Sarkasmus -- 1.1 Verspottet, verstellt, verletzt und verfremdet -- 1.2 Literarischer Sarkasmus -- 2. Imre Kertész Roman eines Schicksallosen -- 2.1 Beschriebener »Überlebenszustand« -- 2.2 Das Geschehen als Abfolge und das Fortschreiten des Subjekts unter Zwang.

2.3 Verstellung als Verfahren literarischer Distanz -- 2.4 Vier Textbeispiele -- 2.5 Dargestellte Gegebenheiten -- 3. Edgar Hilsenrath Der Nazi &amp -- der Friseur -- 3.1 Groteske Sicht und ›frisiertes Leben‹ -- 3.2 Sarkastische und groteske Darstellungsverfahren in Der Nazi &amp -- der Friseur -- 3.3 »Ich verrate das Geheimnis nicht.« Vom Schelmenroman zur pikaresken Tätergroteske -- 3.4 Bildung ohne Selbst -- 3.5 Pikareske Elemente: Gegenspieler, Reflexion, Komplementärtechnik -- 3.6 Erste Romanfassung: Der jüdische Friseur -- 4. Zwischenfazit: Sarkasmus als spezifische Perspektivierung des Geschehens -- Albert Drach Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum (1964) -- 1. Der Protokollstil -- 1.1 Artifizielle Protokollsprache versus amtlicher Fachjargon: Distanz durch den indirekten Stil -- 1.2 Albert Drachs spezifische Verbindung von Form und Inhalt -- 2. Zwetschkenbaum, »von dem hier die Rede ist« -- 2.1 Rollentausch und Kräftefeld des Protokolls -- 2.2 Technik gegen das Subjekt -- 2.3 Provozierter Protest durch dargestellte Entrechtung -- 3. Zwischenfazit: Die Protokollperspektive und inszenierte Gedankenlosigkeit -- C   FAZIT -- Gesamtbetrachtungen -- 1. Distanz und ihre drei Beschreibungskategorien -- 2. Subjektentwurf, Perspektivierung und Antisentimentalität -- 3. Sarkastische Distanz durch die Konstruktion einer Konturlosigkeit -- 4. Subjektbildung in der Autobiographie und im Roman -- 5. Der für die Überlebenden(literatur) spezifische Pakt -- 6. Zum Schluss -- D   ANHANG -- Literaturverzeichnis -- 1. Primärliteratur -- 2. Sekundärliteratur -- Danksagung -- Register.

Sommario/riassunto

Die Literatur von Überlebenden der Shoah zeichnet sich oft durch einen kühlen, sachlichen Ton und eine luzide Nüchternheit aus. Welche Bedeutung kommt diesen Stilmerkmalen in der literarischen Auseinandersetzung der Autorinnen und Autoren mit den eigenen Erlebnissen zu? Wie lassen sich die erzählerischen und essayistischen Strategien zusammenführen? Bianca Patricia Pick legt in ihrer Untersuchung der autobiographischen und fiktionalen Texte der jüdischen Verfolgten Albert Drach, Jean Améry, Edgar Hilsenrath, Imre Kertész und Ruth Klüger ein Hauptaugenmerk auf die Deutungskategorie der Distanz als Schreibverfahren, das Züge des Sarkastischen, Grotesken, des Ressentiments und des Protokolls annimmt.