Wahrnehmungsschema, das zuerst die Malerei entwickelt. Erst sehr viel später folgt ihr die Literatur. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Revision der bisherigen Literaturgeschichtsschreibung, die umstandslos jede Angabe zum Naturraum mit Landschaft gleichsetzt. Es ist aber nicht so, dass sich die Literatur einseitig an der bildenden Kunst orientierte, diese ist auch wieder abhängig von jener; das betrifft vor allem die Bildinhalte. Bei allen Gemeinsamkeiten der Künste gibt es auch gravierende Unterschiede, was allein schon aus der Verschiedenheit der artistischen Mittel resultiert. Die prosaische Naturdarstellung gehört zu einer seit alters betriebenen, als Ekphrasis bezeichneten Beschreibungskunst, die ihre eigenen Gesetze hat. |