1.

Record Nr.

UNINA9910817476503321

Titolo

Semantische kampfe : macht und sprache in den wissenschaften / / Herausgegeben von Ekkehard Felder

Pubbl/distr/stampa

Berlin ; ; New York, : De Gruyter, 2006

ISBN

1-282-19321-X

9786612193217

3-11-916041-5

3-11-019328-0

Edizione

[1st ed.]

Descrizione fisica

1 online resource (420 p.)

Collana

Linguistik - Impulse & Tendenzen ; ; 19

Classificazione

ET 430

Altri autori (Persone)

FelderEkkehard

Disciplina

401.43

Soggetti

Semantics

Linguistics

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Note generali

Description based upon print version of record.

Nota di bibliografia

Includes bibliographical references and index.

Nota di contenuto

Front matter -- Inhaltsverzeichnis -- Zur Intention dieses Bandes -- Semantische Kämpfe in Wissensdomänen -- Semantische Kämpfe in der Medizin -- Zwischen Heilungsversprechen und Embryonenschutz -- Zum sprachlichen Umgang mit Embryonen -- Von der "Endlösung der Judenfrage" zum Holocaust -- Mentalität, Diskurs und Kultur -- Die begriffliche Belagerung der Stadt -- Der Naturbegriff in Literatur und Literaturwissenschaft -- Naturwissenschaftlicher Fachdiskurs als Kontroverse -- ,Selbstorganisation' -- Das Ringen um den Geldbegriff -- Recht als Einsatz im semantischen Kampf -- "Text" - "Rede" - "Diskurs" -- Back matter

Sommario/riassunto

Herrschaft und Macht werden auch über Semantik ausgeübt. Diese erkenntnisleitende These der einzelnen Untersuchungen fokussiert die  sprachliche Konstitution fachlicher Gegenstände. Ein derartiges Erkenntnisinteresse in Bezug auf gesellschaftlich relevante Wissensdomänen zielt auf mehr oder weniger subtile Formen des Dissenses. Ein Dissens wird aber oft in fachkommunikativ konventionalisierten Diskursen für Außenstehende nicht sichtbar ausgetragen, da er sich in Durchsetzungsversuchen spezifischer Begriffsvorstellungen oder bestimmter, vermeintlich synonymer Termini



manifestieren kann.Solche semantischen Kämpfe verlaufen oft heftig. Dabei ist von grundsätzlicher Bedeutung, dass sie den Forschungsgegenstand erst (mit)konstituieren. Sie sind somit notwendige Voraussetzung für das Verstehen wichtiger Forschungsfragen, denn hinter den Begriffen steht ja gemeinhin ein definiertes, methodisch durchorganisiertes Erkenntnisinteresse. Die Durchsetzung spezifischer Fachtermini in der Auseinandersetzung mit sozial-, geistes- und naturwissenschaftlichen Sachverhalten stellt so gesehen den Versuch dar, die Welt zentralperspektivisch als Systemraum von einem spezifischen Blickpunkt aus durchzustrukturieren. Wer es schafft, sich in diesem "semantischen Kampf" durchzusetzen, der prägt die gedankliche Perspektive auf die Sachverhalte entscheidend mit. Die Beiträge des Bandes untersuchen Formen und Funktionen solcher Fachdiskurse in verschiedenen Wissenschaften.