Seit dem Mittelalter dienten städtische Bäder mit ihren Schwitzstuben und Wannen Einheimischen wie Fremden zur Körperpflege, Regeneration, Vorbeugung und Heilung von Krankheiten, aber auch als Orte der Kontakte und des geselligen Beisammenseins. Einfachere Handreichungen wie Kopfwäsche, Übergießen, oder Abreiben blieben dem Personal (Badeknechten und -frauen) überlassen. Haarschnitt, Rasieren, Aderlass, Schröpfen und die Wundarznei waren dem Bader oder einem erfahrenen Gesellen vorbehalten. Für 100 Jahre (1480-1580) wird das Badeleben Rattenbergs nähergebracht und zudem ein Überblick über Thermal-, Mineral- und Wildbäder bis zu den Volksbädern der Neuzeit geboten. Das noch heute existierende Badgebäude erlaubt Aufschlüsse über die Aufteilung und Funktion der einzelnen Räume. Zehn Meister zu dieser Zeit ermöglichen Aussagen über ihre Tätigkeit als Bader und Wundärzte. |