Das vorliegende Buch versammelt 18 Beiträge, die zum Grossteil auf Referate zurückgehen, die am 6. und 7. Dezember 2007 im Rahmen der internationalen Tagung "Kaiser Sigismund (437). Herrschaftspraxis, Urkunden und Rituale", am Historischen Institut der Masaryk-Universität in Brünn (Brno) gehalten wurden. Anlass für die Tagung war zum einen der 570. Todestag Kaiser Sigismunds am 9. Dezember 1437, zum anderen das Ende des seit 2004 laufenden, vom österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftliche Forschung (FWF) geförderten internationalen Regesta-Imperii-Projekts P 17519-G08 "Sigismund (437), Kaiser im Reich, in Ungarn und in Böhmen". Sigismund, zweiter Sohn des viel gerühmten Kaisers Karl IV. (1316-1378), vereinte die Kronen des römisch-deutschen Reiches, Böhmens und Ungarns auf seinem Haupt und herrschte über ein europäisches "Imperium", das ganz oder teilweise die heutigen Staaten Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Frankreich, Luxemburg, Tschechische Republik, Ungarn, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Serbien umfasste. Dieser grosse geografische Machtbereich, in dem unterschiedliche kulturelle, soziale, wirtschaftliche und politische Gegebenheiten vereint waren, macht es schwierig, seine Herrschaft im Gesamten zu erfassen und zu bewerten, er spiegelt aber auch deutlich deren europäische Dimension wider. Der vorliegende Tagungsband stellt ein erstes Ergebnis des genannten Regesten-Projekts dar, welches sich vorrangig auf die bislang in der |