1.

Record Nr.

UNINA9910512201103321

Autore

Ubl Karl

Titolo

Inzestverbot und Gesetzgebung : die Konstruktion eines Verbrechens (300-1100) / / von Karl Ubl

Pubbl/distr/stampa

Berlin, : De Gruyter, 2008

ISBN

1-281-99060-4

9786611990602

3-11-173807-8

3-11-021068-1

Edizione

[1st ed.]

Descrizione fisica

1 online resource (600 p.)

Collana

Millennium-Studien/Millenium studies, , 1862-1139 ; ; Bd. 20

Disciplina

306.877

Soggetti

Incest - Law and legislation - History

Consanguinity (Canon law) - History

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Note generali

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Nota di contenuto

Frontmatter -- Inhalt -- 1. Einleitung -- 2. Die Aneignung einer Tradition im 4. Jahrhundert -- 3. Ethnische Identität und Inzestverbot -- 4. Der Ordnungswille der Bischöfe und das christliche Königtum -- 5. Das Inzestverbot und die Begründung des karolingischen Königtums -- 6. Theorie und Praxis des Inzestverbots im Karolingerreich -- 7. Die Radikalisierung des Inzestverbots im 11. Jahrhundert -- 8. Die abendländische Inzestgesetzgebung im Kontext -- Backmatter

Sommario/riassunto

Das Verbot von Verwandtenehen (Inzest) stand vom 6. bis ins 11. Jahrhundert im Mittelpunkt der Gesetzgebung. Kaiser und Könige, Bischöfe und Päpste erließen immer wieder neue Regelungen zum Inzestdelikt und stellten diese Bestimmungen häufig an die Spitze von Gesetzestexten und Kodifikationen. Die Reichweite der verbotenen Verwandten wurde dabei stetig ausgedehnt. Im 11. Jahrhundert war es kaum möglich, Ehen zu schließen, die nicht aufgrund des Inzestverbots angefochten werden konnten. Die Sorge um die Gültigkeit von Eheschließungen beschäftigte insbesondere den Adel, da mit der Illegitimität der Kinder der soziale Status auf das Spiel gesetzt wurde.Über dieses einzigartige Phänomen wird in der historischen, ethnologischen und soziologischen Forschung eine intensive



Diskussion geführt. Dieses Buch zeichnet die radikale Ausdehnung der Ehehindernisse erstmals epochenübergreifend und transkulturell nach. Es wird die These aufgestellt, dass die Entstehungsbedingungen dieser "Obsession" im Funktionswandel von Gesetzgebung und in den Reaktionen von Königen, Kaisern und Bischöfen auf den Verlust antiker Staatlichkeit zu suchen sind. Die ausgedehnten Inzestverbote sollten die Etablierung überregionaler Heiratsmärkte herbeiführen und dadurch der Integration von Großreichen dienen.