1.

Record Nr.

UNINA9910476887203321

Autore

Lundström Kerstin

Titolo

Polemik in den Schriften Melchior Hoffmans : Inszenierungen rhetorischer Streitkultur in der Reformationszeit / / Kerstin Lundström

Pubbl/distr/stampa

Stockholm, Sweden : , : Stockholm University Press, , 2015

Descrizione fisica

1 online resource (318 pages)

Disciplina

430.09021

Soggetti

Scandinavian languages

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Sommario/riassunto

Als 'radikaler Reformator' geriet Melchior Hoffman immer wieder in Konflikte mit Vertretern der lutherischen und zwinglischen Reformation. Die Auseinandersetzungen über die 'wahre Lehre Gottes' schlugen sich dabei in unterschiedlichen Textsorten und formen nieder: Hoffman stritt in polemischen Einzelschriften, Schriftwechseln sowie einem Reformationsdialog und polemisierte sogar in Bibelkommentaren und Traktaten. Diese Schriften Hoffmans werden hier erstmals unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten behandelt. Sie werden als Orte der Performanz einer rhetorischen Streitkultur verstanden, die typisch für die Reformationszeit und generell für religiöse Auseinandersetzungen zwischen Theologie und Laienfrömmigkeit sind: In der schriftlichen Inszenierung des Streits manifestiert sich die komplexe kulturelle Wechselwirkung zwischen den rhetorischen Normen und Traditionen auf der einen und der individuellen Auseinandersetzung mit ihnen auf der anderen Seite. Das textuelle In-Szene-Setzen ist somit als performative Handlung zu verstehen, die Polemik selbst als deren grundlegendes inszenatorisches Prinzip. Kerstin Lundström untersucht Hoffmans Polemik mittels einer Kombination aus Rhetorikanalyse und modernen Methoden der Kommunikations- und Performativitätsanalyse. Das Ergebnis ist die Identifizierung unterschiedlicher Konstellationen der Rede, die massgeblich mit der sprachlichen Ausgestaltung zusammenwirken. Der Fokus liegt insbesondere darauf, wie die einzelnen Bausteine von



Hoffmans vielschichtiger Polemik - auf Text- und auf Kontextebene - ineinander greifen und ihre performative Wirkmächtigkeit entfalten.