1.

Record Nr.

UNINA9910468224403321

Autore

Erhard Franz, Dr.

Titolo

Die Erfahrung von Armut : Eine Analyse der Lebenswelt von Personen in Mangel- und Ausschlusslagen in Großbritannien [[electronic resource]] / Franz Erhard

Pubbl/distr/stampa

Leverkusen, : Budrich Academic Press, 2021

ISBN

3-96665-966-2

Edizione

[1st ed.]

Descrizione fisica

1 online resource (244 p.)

Soggetti

Abwertung

Anerkennung

devaluation

exclusion

Exklusion

interview

Interview

Lebenswelt

life-world

phenomenology

Phänomenologie

poverty

qualitative research

Qualitative Sozialforschung

recognition

underclass

Unterschicht

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Nota di contenuto

Vorwort Einleitung 1 Forschungsansatz und Theorie 1.1 Die wohlfahrtsstaatliche Konstruktion von Armut in der Moderne 1.1.1 Armut und Unterstützungsbeziehungen 1.1.2 Der moderne Wohlfahrtstaat als "Schicksalsmacht" 1.1.3 Die Liberalisierung des



Wohlfahrtsstaats 1.1.4 Das liberale Großbritannien als Untersuchungsraum 1.1.5 Fazit 1.2 Perspektiven auf Armut - eine Rekonstruktion von Forschungszugängen 1.2.1 Einkommensungleichheit und Lebenslagenansatz 1.2.2 Armut als Exklusion 1.2.3 Armut und Underclass 1.2.4 Armut und Eigensinn 1.3 Armut und Lebenswelt 1.3.1 Lebensweltanalyse des Alltags von Personen in Mangel- und Ausschlusslagen 1.3.2 Armut als Kollektiverfahrung 1.3.3 Fazit 1.4 Forschungsethik im Umgang mit Personen in Mangel- und Ausschlusslagen 2 Beschreibung des methodischen Vorgehens 2.1 Sample und Feldzugang 2.2 Erhebung: Narratives Einzelinterview und Gruppendiskussion 2.3 Auswertung: Hermeneutische Sequenzanalyse 3 Armut und Zeit 3.1 Normallebenslauf, autobiographische Selbstidentifizierung und Erfahrungshaltung 3.2 Sozialisation und Gegenwartsorientierung 3.2.1 Biographische Schließung und die Wahrnehmung einer ausgedehnten Gegenwart 3.2.2 Biographische Verengung 3.2.3 Kontrast: Eigenverantwortung und Zukunftsorientierung 3.2.4 Fazit 3.3 Erwerbsbiographische Brüche und Stillstand 3.3.1 Biographischer Dynamikverlust und Wahrnehmung einer Sackgasse 3.3.2 Biographischer Abbruch und Langeweile Exkurs zur konsumbezogenen Erfahrung von alltäglicher Langeweile 3.3.3 Biographischer Abstieg und die Wahrnehmung ausgebremst zu werden 3.3.4 Kontrast: Handlungsoptimismus trotz biographischen Bruchs 3.3.5 Fazit 3.4 Diskussion 4 Armut und Raum 4.1 Raum als gesellschaftliche Struktur 4.2 Raumsynthesen von Armut: Council Estates 4.2.1 "Council Estate" als stigmatisierender Topos 4.2.2 Selbstbezichtigung und räumliches Verhaftetsein 4.2.3 Kontrast: Distanzierung und räumlicher Aufbruch 4.2.4 Fazit 4.3 Re-Platzierungen: Wohnungslosigkeit und Auffangunterkünfte 4.3.1 Zwangsräumung und räumliche Desintegration 4.3.2 Der Kampf um Verortung: Fluide Räumlichkeiten in der Wohnungslosigkeit 4.3.3 Kontrast: Schutz- und Transiträume 4.3.4 Fazit 4.4 Diskussion 5 Der soziale Blick auf Armut 5.1 Eine Frage der Ehre: Erfahrungen in der Kernfamilie 5.1.1 Fürsorge und Beschränkungen 5.1.2 Durchbringen und Versorgen 5.1.3 Managen und Tradieren 5.1.4 Involvierte Vaterschaft und die Krise des Ernährermodells 5.1.5 Fazit 5.2 Die Verhandlung von Würde: Erfahrungen in Einrichtungen der Bedürftigkeitsfürsorge 5.2.1 Machtlosigkeit und Degradation 5.2.2 Nüchternheit und Moralisierung 5.2.3 JobCentre vs. Akteure des Dritten Sektors 5.2.4 Würde und Anerkennung 5.2.5 Fazit 5.3 Diskriminierung und Othering: Erfahrungen mit "Zeitgenossen" 5.3.1 Stigmatisierung und Rechtfertigung 5.3.2 Selbstbezichtigung und Furcht 5.3.3 Anklagen und Appellieren 5.3.4 Fazit 5.4 Diskussion 6 Die Erfahrung von Armut: Theoretisches Fazit der Ergebnisse 6.1 Die Zeitlichkeit der Armut 6.2 Die Räumlichkeit der Armut 6.3 Die soziale Struktur der Armut 6.4 Lebenswelttheoretische Reflexion: Reformulierung des Armutsbegriffs 6.5 Machttheoretische Reflexion: Armut im Kontext der Erwerbsgesellschaft 6.6 Milieutheoretische Reflexion: Kollektivierung oder Vereinzelung durch Armut? 6.7 Reflexion zur Reichweite des Samples 6.8 Reflexion für die Praxis: Die Bedeutung von Hilfe in Armut Literatur- und Quellenverzeichnis

Sommario/riassunto

Was macht ein Leben in Armut aus? Das Buch beantwortet diese Frage anhand qualitativer Interviews, durch die deutlich wird, dass sich hinter dem Sammelbegriff der Armut eine ganze Lebenswelt verbirgt. Diese dreht sich wesentlich um das basale und kurzfristige ,Über-die-Runden-Kommen'. Außerdem stehen Gefühle der Kränkung und der Scham im Zentrum. Großbritannien als Untersuchungsraum gilt hierbei als Prototyp eines sogenannten neoliberalen Wohlfahrtsstaats, in dem



Armut zur Abwertung des sozialen Status führt. Das wird anhand der Erfahrungsdimensionen Zeit, Raum und Sozialität ausdifferenziert. Soziale Arbeit hilft den Betroffenen, den Devaluierungen zu begegnen.  The book examines poverty on the basis of qualitative interviews and makes clear that the term conceals an entire lifeworld. Great Britain as the area of study is seen as the prototype of a 'neoliberal' welfare state in which poverty leads to the devaluation of social status. This is differentiated on the basis of the experiential dimensions of time, space and sociality. Social work helps those affected to counter the devaluations.