1.

Record Nr.

UNINA9910320749503321

Autore

Purtschert Patricia <p>Patricia Purtschert, Universität Bern, Schweiz </p>

Titolo

Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert : Eine Geschichte der weißen Schweiz / Patricia Purtschert

Pubbl/distr/stampa

Bielefeld, : transcript Verlag, 2019

ISBN

9783837644104

3837644103

Edizione

[1st ed.]

Descrizione fisica

1 online resource (370)

Collana

Postcolonial Studies

Disciplina

305.8009494

Soggetti

Geschlecht

Gender

Postkolonialismus

Postcolonialism

Schweiz

Switzerland

Othering

Nation

Rassismus

Racism

Gender Studies

Kulturwissenschaft

Cultural Studies

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Note generali

National identity and patriarchal gender roles – in what ways are both intertwined with »colonization«? An examination that takes Switzerland as an example.

Nota di contenuto

Frontmatter    1 Inhalt    5 Kolonialität und Geschlecht - Eine Einleitung    7 Vignette: ›Total‹ macht aus Braunbären wieder Eisbären    71 Schweizer Warenrassismus    77 Die Erfindung des ›weissen N-‹: Erster Teil    88 Eine koloniale Genealogie des ›weissen N-‹    96 Das ›Senegalesendorf‹ im Zürcher Zoo    107 Weisse Männlichkeit und anti-egalitäres Othering    114 Schweizer Schokolade und die



Kommodifizierung Schwarzer Körper    122 Die Erfindung des ›weissen N-‹: Zweiter Teil    132 Warenrassismus und Othering    138 Weisse Weiblichkeit in der Werbung    149 Die Schweizer Hausfrau und ›the white woman's burden‹    157 Kolonialer Zivilisationsneid    164 Schwarzer Neid auf weisses Glück    173 Konklusion: Weisssein als Versprechen    179 Vignette: Kampf am Everest    186 Imaginäre Bergtopografien    194 Die Schweiz und die Berge in Zeiten der Dekolonisierung    196 Erforschen und Erobern    204 Tropische Alpen, alpine Tropen    207 Schweizer ›Berg-Othering‹    211 Der ›native informant‹ und die Grenzen der Kultur    219 Nationale Freiheit und koloniale Expansion    228 Koloniale Kämpfe am Himalaya    234 Die Internationalisierung des Höhenbergsteigens    238 Nepal und die Schweiz: Ein Verhältnis ›ungleicher Ähnlichkeit‹    246 Sahibs und Sherpas    252 Männlichkeit in der Todeszone    265 Über ›Rassengrenzen‹ hinweg: Tenzing Norgay und Raymond Lambert    276 Schweizer ›Technokolonialismus‹    282 Konklusion: ›Berg-Othering‹ und Dekolonisation    297 Nachwort    303 Danksagung    323 Abbildungsverzeichnis    327 Literatur    329

Sommario/riassunto

Auf welche Weise ist Kolonialität an der Herausbildung von Geschlecht beteiligt? Diese Frage erörtert Patricia Purtschert am Beispiel der Schweiz im 20. Jahrhundert. Dabei wird der Blick auf zwei Figuren gerichtet, die zentral sind für die Herstellung der Schweizer Nation: die »Hausfrau« und der »Bergsteiger«. Die Studie zeichnet nach, wie die bürgerliche Hausfrau, die als Norm für die Schweizerin fungiert, in ständiger Abgrenzung von rassifizierten Anderen als weiße Vorsteherin einer zivilisierten und konsumorientierten Häuslichkeit entworfen wird. Im Unterschied dazu entsteht das Ideal des weißen Bergsteigers, das als Vorbild für den männlichen Schweizer Bürger dient, im kolonialen Wettstreit um die höchsten Gipfel der Welt. Koloniales Weiß-Machen erweist sich in dieser postkolonialen Analyse als grundlegendes Element einer zutiefst vergeschlechtlichten Nation.

»Fast wie im Kinderspiel erkennt man nach der Lektüre die strukturierende Norm auch der Schweizer Gesellschaft: Ich sehe etwas, was du nicht siehst, und es ist weiss!«

»In den gegenwärtigen Debatten ist dieses Buch eine lohnende Lektüre.«

»Eine wegweisende Studie, die großes Potential hat, weitere Forschungen dieser Art in zahlreichen anderen Themenfeldern anzuregen.«

»Deutlich wird [...], wie die offizielle Geschichtsschreibung und das Selbstverständnis der Schweiz bis heute im Modus der ›kolonialen Fantasie‹ und in einer hegemonialen Position verharren.«

Besprochen in:www.frauensolidaritaet.org, 6 (2019)

»Mit ihrem Buch demonstriert Purtschert eindrucksvoll, wie sinnhaft und fruchtbar es ist, die Schweizer Geschichte als Kolonialgeschichte zu verstehen und eine solche mit feministischem Blick und unter Berücksichtigung postkolonialer Forschungsansätze zu analysieren.«