1.

Record Nr.

UNINA9910261122903321

Autore

Gruner Wolf <1960->

Titolo

Öffentliche Wohlfahrt und Judenverfolgung : Wechselwirkungen lokaler und zentraler Politik im NS-Staat (1933-1942) / / Wolf Gruner

Pubbl/distr/stampa

De Gruyter, 2002

Berlin ; ; Boston : , : Oldenbourg Wissenschaftsverlag, , [2009]

©2002

ISBN

1-306-78229-5

Edizione

[Reprint 2015]

Descrizione fisica

1 online resource (359 p.)

Collana

Studien zur Zeitgeschichte ; ; 62

Classificazione

MC 7400

Disciplina

300

900

Soggetti

Jews - Germany - Persecution

Jews - Germany - Public welfare

Germany Politics and government 1933-1945

Germany Social conditions 1933-1945

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Note generali

Description based upon print version of record.

Nota di contenuto

Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- Einleitung -- I. Die staatliche Fürsorge und die neue "Rassenpolitik" -- II. Die zunehmende Diskriminierung jüdischer Armer vor Ort -- III. Die Koordination der Deklassierung jüdischer Fürsorgeempfänger -- IV. Der Ausschluß bedürftiger Juden aus der Öffentlichen Wohlfahrt -- V. Öffentliche Fürsorge und Reichssicherheitshauptamt im Konflikt -- VI. Die "Endlösung" und die jüdischen Armen -- Schlußbetrachtung: Zum Anteil der Öffentlichen Fürsorge an der Judenverfolgung im NS-Staat -- Tabellen -- Abkürzungen -- Quellen und Literatur -- Register

Sommario/riassunto

Innerhalb der Öffentlichen Wohlfahrtspflege führten sozialrassistische Konzepte, antisemitische Ambitionen und finanzielle Interessen seit 1933 zu einer Ausgrenzung jüdischer Deutscher, ohne dass hierzu Gesetze vorlagen. In vielen Städten wurden zunächst jüdische Beamte und Angestellte entlassen, dann jüdische Wohlfahrtsempfänger durch Leistungskürzungen, Arbeitszwang und Isolierung diskriminiert. Diese Praxis der Wohlfahrtsämter mündete schließlich in die zentrale Verordnung vom November 1938, die den Ausschluss der jüdischen



Armen aus dem staatlichen Fürsorgesystem dekretierte. Wolf Gruner dokumentiert auf einer umfangreichen Quellenbasis erstmals die Impulsfunktion kommunaler Initiativen für den Verlauf der NS-Judenverfolgung. Die vergleichende Darstellung der Politik deutscher Großstädte und Wiens birgt überraschende Ergebnisse zum Verhältnis von lokaler Verwaltung und Gestapo. Die Studie zeigt: Die "soziale" Enteignung jüdischer Staatsbürger durch Beamte und Angestellte der staatlichen Fürsorge ist ein wichtiges, bisher zu wenig beachtetes Element der Vorgeschichte des Holocaust.