1.

Record Nr.

UNINA9910166643803321

Autore

Schmid Lukas <1987->

Titolo

Reinheit als differenz : identität und alterität in Max Frischs frühem erzählwerk / / Lukas Schmid

Pubbl/distr/stampa

Zürich, : Chronos Verlag, 2016

Zürich, Switzerland : , : Chronos Verlag, , 2016

©2016

ISBN

9783034013642

Descrizione fisica

1 online resource (387 pages) : illustrations; digital, PDF file(s)

Disciplina

430

Soggetti

Identity (Philosophical concept) in literature

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Nota di bibliografia

Includes bibliographical references and index.

Nota di contenuto

1. Frischs verleugnung des frühwerks am beispiel von Jürg Reinhart, Antwort aus der Stille und Vorbild Huber --2. Situierung der studie innerhalb der forschung zum frühwerk Max Frischs --3. Fragestellung, theorie und methode --4. Überblick über die gliederung der studie --I. Antwort aus der stille (1937) --1. Zur neuausgabe und rezeption der erzählung --2. Alpen, Alpinismus und nationale identität --3. Alpinismus und männlichkeit --4. Alpinismus als askese und religionsersatz --5. Frauen am berg II. Jürg Reinhart (1934) --1. Zur entstehungs- und publikationsgeschichte der beiden Jürg-Reinhart-Romane --2. Jürgs ‹Swissness› --3. Jürgs «männliche Tat» und die adligen damen --4. Der Orient des Stambuler Basars --5. Der Balkan: «frauenverachtende Balkanmenschen» und edle norddeutsche Adelige --6. Die Slawen --III. J’adore ce qui me brûle oder Die Schwierigen (1943) --1. Yvonne – Frischs erste emanzipierte frauenfigur? --2. Yvonne als Turandot oder das «Heimweh» der frau «nach der gewalt» des mannes --3. «Fragen der Herkunft» und die «feinen Unterschiede» des bürgertums --4. «Verkettung[en] des blutes»: zum sozialdarwinistischen undeugenischen gedankengut --Zusammenfassung.

Sommario/riassunto

This study investigates the early fiction of Max Frisch, previously only marginally discussed, in particular his first novel, «Jürg Reinhart. Eine



sommerliche Schicksalsfahrt» (1934), the novella «Antwort aus der Stille» (1937), as well as the sequel to the Reinhart story, «J’adore ce qui me brûle oder Die Schwierigen». It uses previously unknown sources to reconstruct the creative origins of these works. Deploying a discourse analysis, this book employs analytical techniques from gender and postcolonial studies to deconstruct is-sues of ethnicity, nationalism, gender, and class. The three texts, and their constructions of identity and alterity are contextualized within the contested zone of ‹purity› and ‹difference› and relevant fields of discourse. «Antwort aus der Stille» is investigated within the Alpine discourse, including its nationalistic, gender-political and sexist extensions, «Jürg Reinhart» in the anti-Semitic, Orientalist, Balkan and Slavic discourses, and «J’adore ce qui me brûle» in the contemporary discourse of emancipation and gender issues, and especially in the discourse of eugenics and its Social Darwinist implications.

Die Studie untersucht die literaturwissenschaftlich noch wenig erforschten frühen Erzählwerke von Max Frisch, namentlich den Romanerstling «Jürg Reinhart. Eine sommerliche Schicksalsfahrt» (1934), die längere Erzählung «Antwort aus der Stille» (1937) sowie die Romanfortsetzung der Reinhart-Geschichte «J’adore ce qui me brûle oder Die Schwierigen» (1943), und re-konstruiert deren Genese unter Einbezug bisher unbekannter Quellen. Einem diskursanalytischen Ansatz verpflichtet, befragt sie diese Werke mit dem Ana-lyseinstrumentarium der Gender und Postcolonial Studies nach Entwürfen von Ethnizität, Nationalität, Geschlecht und Klassenzugehörigkeit. Im Spannungs-feld von ‹Reinheit› und ‹Differenz› kontextualisiert sie die drei Primärtexte und deren Konstruktionen von Identität und Alterität in den einschlägigen Dis-kursfeldern. «Antwort aus der Stille» wird im Alpen- und Alpinismusdiskurs der Zeit verortet, einschliesslich seiner nationalistischen, genderpolitischen und sexistischen Weiterungen; «Jürg Reinhart» im antisemitischen, im Orient-, im Balkan- und im Slawendiskurs; «J’adore ce qui me brûle» im zeitgenössischen Emanzipations- und Geschlechterdiskurs sowie ganz besonders im Eugenikdis-kurs und seinen sozialdarwinistischen Implikationen.