Die Geschichte des Bauens basiert bis weit in die Moderne auf praxisnahen Wissenstraditionen der Handwerker, Baumeister und Architekten. Solches „handlungsimplizite Wissen“ ermöglichte die Monumentalbauten der frühen Hochkulturen, die modellgebende Architektur und Infrastrukturtechnologie der griechischen und römischen Antike, die Sakral- und Wehrbauten des Mittelalters sowie die riskanten und innovativen Bauprojekte der Renaissance. Das den großen Bauleistungen der Vergangenheit zugrunde liegende Wissen und seine Entwicklung ist Gegenstand der hier vorgelegten Wissensgeschichte der Architektur, die gemeinsam von der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) in Rom und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin initiiert wurde. Die Forschungen, deren wesentliche Ergebnisse hier vorgelegt werden, haben sich auf zentrale Aspekte der Wissensgeschichte der Architektur konzentriert, insbesondere auf das Planungswissen, das Materialwissen, das bautechnische Wissen und das logistische Wissen. Die Autoren dieses Bandes sind Archäologen, Altorientalisten, Ägyptologen, Bauforscher, Wissenschafts- und Kunsthistoriker. Der erste Band (Studies 3) behandelt diese Aspekte für das Neolithikum und den Alten Orient. Der zweite Band (Studies 4) umfasst Beiträge vom Alten Ägypten bis zum Antiken Rom. Der dritte Band (Studies 5) ist dem Zeitraum vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit gewidmet. Die |