schaffen nach historischen Vor-Bildern (de Chirico, Dali, Magritte auf der Seite des Surrealismus und Kandinsky, Schlemmer, Malewitsch oder Mondrian auf der Seite der abstrakten Kunst) anti-illusionistische Spielräume, in denen die naturgetreue Abbildung von Realität verweigert wird zugunsten eigenständiger Kunstwelten. Anhand der genauen Analyse einzelner Inszenierungen der beiden Szeniker wird die ästhetische Zielrichtung untersucht, die hinter einem solchen postmodernen Rückblick auf die historische Avantgarde steht. Es stellt sich heraus, daß hinter der optischen Aufarbeitung der avantgardistischen Strömungen ein Kunstansatz steht, der im Gegensatz zu Surrealismus und abstrakter Kunst hinsichtlich des technologischen und gesellschaftlichen Fortschritts eher skeptisch und krisenbewußt in die Zukunft blickt und sich in Konsequenz autoreflexiv auf die ästhetische Formgestaltung konzentriert. Damit finden sich künstlerische Symptome, die - blickt man zurück - auf die historische Strömung des literarischen und theatralen Symbolismus verweisen. |