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Record Nr.

UNINA9910162966203321

Autore

Friedrich Sven

Titolo

Das auratische Kunstwerk : Zur Ästhetik von Richard Wagners Musiktheaterutopie / / Sven Friedrich

Pubbl/distr/stampa

Tübingen : , : Max Niemeyer Verlag, , [2015]

©1996

ISBN

3-11-094244-5

Edizione

[Reprint 2015]

Descrizione fisica

1 online resource (240 pages)

Collana

Theatron ; ; 19

Disciplina

782.1/092

Soggetti

Opera - 19th century

Music - 19th century - Philosophy and aesthetics

Lingua di pubblicazione

Tedesco

Formato

Materiale a stampa

Livello bibliografico

Monografia

Note generali

Revision of thesis (Ph. D.)--Ludwig-Maximilians-Universität München, 1993.

Nota di bibliografia

Includes bibliographical references and index.

Nota di contenuto

Frontmatter -- Inhalt -- Einleitung -- 1. Theoretische Grundlegung des Aura-Begriffes -- 2. Ästhetische Grundlagen Richard Wagners -- 3. Die Historische Ausgangslage des theatralen Diskurses -- 4. Wagner und die »Große Oper« - Verfallsdiagnose und Alternativen -- 5. Richard Wagners Versuch einer Reauratisierung des Kunstwerks -- Schlußbemerkung -- Literatur -- Register

Sommario/riassunto

Ausgehend von der Grundüberzeugung Wagners, daß das dramatische Kunstwerk erst in der sinnlichen Mitteilung an alle Sinne seine vollständige und endgültige Gestalt erlange und sich daher nur im Theater verwirkliche, erweist sich die Aura-Metapher Walter Benjamins, die "einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie sein mag", als treffendes Sinnbild für die künstlerische Absicht Wagners. Hatte Benjamin den "Verfall der Aura" als Symptom des Kunstwerks "im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" diagnostiziert, so begriff auch bereits Wagners Kritik die als kulturelle und künstlerische Degenerationsform empfundene zeitgenössische Oper als Ausdruck für den allgemeinen Verfall der Kunst im Verlust ihrer ehemaligen Bedeutung und Dignität im Zeitalter eines blinden Materialismus. Wagner entwickelt seinen Kunstbegriff dagegen auf der geistigen Grundlage des deutschen Idealismus der klassisch-romantischen Epoche. Daher erscheint es zulässig, Wagner ästhetikgeschichtlich



zwischen die zwei großen idealistischen Denkrichtungen, die Romantik und die Frankfurter Schule einzureihen und den ästhetischen Komplex des 'Musikdramas' von diesen beiden Polen aus zu beleuchten. Wagner setzt sein Kunstwerk und dessen theoretische Untermauerung als Versuch einer 'Reauratisierung', als Restituierung seiner Aura, ihrem Verfall entgegen. Bühnenfestspiel und Bühnenweihfestspiel als Verbindung von elitärer splendid isolation und demokratischem Kunstideal treten dabei in Beziehung zu kultischen und religiösen Wirkungsabsichten, wodurch im Rahmen der Regenerationsthese ein aus der Ästhetik gewonnener, rezeptionsgeschichtlich jedoch prekärer kulturtheoretischer Ansatz in Reichweite rückt. Faszinosum und Skandalon von Wagners Werk erweisen sich mithin als zwei Seiten derselben Medaille.