Der renommierte Berliner Kunstantiquar R. sucht aus rein beruflicher Neugierde in einer sächsischen Kleinstadt einen alten Kunden auf. Der Veteran mit Vornamen Herwarth, ein Forst- und Ökonomierat a. D., Leutnant a. D. und Träger des Eisernen Kreuzes erster Klasse, hatte seine regelmäßigen Käufe der ,,herrlichsten Blätter Rembrandts neben Stichen Dürers und Mantegnas" seit Kriegsbeginn eingestellt. Ein Verkauf der 27 Mappen umfassenden Sammlung war dem Antiquar nicht aufgefallen. Also sucht R. erwartungsvoll den ,,größten Sammler Deutschlands" auf. Ohne Probleme dringt er zu Herwarth vor. Der alte Mann ist erblindet. Alle 27 Mappen sind vorhanden. Herwarth präsentiert die Blätter stolz, doch alle sind leer. Frau und Tochter Annemarie haben die Kostbarkeiten während der wirtschaftlich schwierigen 1920er Jahre Stück für Stück verschleudert und somit die kinderreiche Familie mit Mühe und Not über Wasser gehalten. Antiquar R., kurz vor der ,,Präsentation" von den verunsicherten beiden Frauen über ihren Betrug ins Bild gesetzt, spielt mit. Auf generöses Anerbieten Herwarths verspricht R. zudem, dessen ausgeraubte Mappen nach dem Ableben des großen Sammlers zu verwalten. (Excerpt from Wikipedia) |